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    ROUNDUP  574  0 Kommentare Solarbranche uneins über Strafzölle auf chinesische Billig-Module

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Strafzölle der EU auf Billig-Solarmodule aus China spalten die Solarbranche in Deutschland. Zum Auftakt der weltgrößten Solarmesse Intersolar am Mittwoch in München äußerten mehrere Hersteller und Händler Sorgen vor einem Handelskrieg mit China. 'Wir haben viele Befürworter, aber auch viele Gegner der Zölle in unseren Reihen', sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig.

    Die EU will die heimischen Hersteller nach einem jahrelangen Preiskampf mit Strafzöllen vor der Billig-Konkurrenz aus China schützen und Arbeitsplätze erhalten. Derzeit betragen die Strafzölle 11,8 Prozent, im August sollen sie auf 47 Prozent angehoben werden. Einige Firmen haben Sorgen, dass die Preise für die Solarmodule dadurch so stark steigen, dass sie für die Kunden nicht mehr attraktiv sind. Der Solarhändler IBC Solar aus dem fränkischen Bad Staffelstein sprach von 'Gift für das Solar-Handwerk'.

    Zu den Befürwortern der Schutzzölle gehört hingegen der schwer angeschlagene Solarmodulhersteller Solarworld , der sich nach horrenden Verlusten mit einer Millionenspritze aus Katar retten muss. 'Wir haben keinen fairen Wettbewerb auf dem Solarmarkt', sagte Konzernsprecher Milan Nitzschke auf der Messe und appellierte an die EU, in der Auseinandersetzung hart zu bleiben. Seit Anfang der Woche beraten Experten der EU und Chinas in Geheimverhandlungen über eine Beilegung des Solarstreits.

    Auf der Intersolar zeigen noch bis Freitag rund 1330 Aussteller ihre Neuheiten - das sind rund 500 Firmen weniger als im Vorjahr. Ein großes Thema sind in diesem Jahr Speichersysteme, mit denen sich die Energie aus Solarstrom-Anlagen besser nutzen lässt.

    Hoffnungen setzt der Bundesverband Solarwirtschaft auch auf das wachsende Interesse an der Solartechnik im Ausland. Gerade in Nordamerika und Asien weise der Trend nach oben. 'Wir sehen ein bisschen Sonne am Horizont', sagte Körnig. Wachstumstreiber Nummer eins sei Japan, wo die Solarenergie seit der Fukushima-Katastrophe hoch im Kurs stehe. In den USA rechnet der Verband mit einem Wachstum von mehr als 30 Prozent in diesem Jahr./dwi/DP/she





    dpa-AFX
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