Ölpreise treten auf der Stelle

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch unter dem Strich nur wenig bewegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 100,52 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank indes leicht um zehn Cent auf 95,22 Dollar.

Schon seit Tagen werden die Ölpreise wesentlich von der amerikanischen Geldpolitik und deren Auswirkungen auf den Dollar beeinflusst. Die Aussicht auf eine erste Rückführung der Fed-Anleihekäufe im Jahresverlauf sorgt seit einer Woche für eine deutlich festere US-Währung. Das setzt Rohöl unter Druck, weil sich die Anschaffung für Nachfrager außerhalb des Dollarraums verteuert.

Dass das Ausstiegsszenario der Federal Reserve auf einer konjunkturellen Belebung basiert, was für sich genommen für eine robustere Ölnachfrage aus den USA spricht, wird am Ölmarkt gegenwärtig kaum beachtet. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die verstärkte Ölförderung aus tiefliegenden Gesteinsschichten (Fracking) die Abhängigkeit der USA von Ölimporten zusehends verringert und damit ein Teil der globalen Ölnachfrage wegfällt.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 99,79 US-Dollar. Das waren 1,46 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jkr