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     1929  0 Kommentare Bank of England gibt Zinsgarantien; Gold arbeitet an temporärem Boden

    Aktien: Bank of England hält die Zinsen niedrig

    Der Chef der englischen Notenbank Mark Carney schloss sich dem Kurs der US-Notenbank an und legte sich langfristig auf eine extrem lockere Geldpolitik fest. Die Zinsentscheidung werde ab sofort von der Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig gemacht. Die Bank of England möchte die Zinsen so lange auf dem Rekordniveau von 0,5% belassen, bis eine Arbeitslosenquote von 7% oder weniger erreicht werde. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote auf einem Niveau von 7,83%. Carney möchte mit diesem Schritt die derzeitig angelaufene konjunkturelle Erholung stützen. Die einzige Ausnahme, um von diesem Kurs abzuweichen, bilden laut der Bank of England eine stark ansteigende Inflation oder eine Gefährdung der Finanzstabilität. Der FTSE 100 verlor unmittelbar nach dieser Aussage und schloss mit einem Minus von -1,41% auf einem Stand von 6.511,21 Punkten. (Siehe Chart des Tages). Die Anleger waren sichtlich enttäuscht, dass keine weiteren konjunkturellen Maßnahmen durch die Bank of England ergriffen werden. In Anbetracht der bisher vorgelegten Wirtschaftsdaten, stellt sich die Frage, ob dies überhaupt notwendig ist. Die Industrieproduktion ist sehr stark angestiegen, der Einzelhandelsumsatz ist angestiegen und der Dienstleistungssektor meldete sogar das stärkste Wachstum seit 6 Jahren. Diese Daten lassen eine baldige Zinserhöhung äußerst wahrscheinlich erscheinen. Die Börse aber hängt beharrlich am Tropf der Liquidität und honoriert eine Gesundung der Wirtschaft kaum. Die derzeitige Erholung der englischen Wirtschaft fällt wesentlich schwächer als in Deutschland oder den USA aus. Für das dritte Quartal diesen Jahres schätzt die Bank of England das Wachstum auf 0,6%.

    Der deutsche Leitindex verlor -0,47% und schloss auf einem Stand von 8.260,48 Punkten. Der kürzlich eingesetzte Aufwärtsimpuls scheint zunächst gefährdet, ist aber so lang als intakt einzustufen wie der Kurs über der bullishen Korrekturflagge notiert. Viel Platz auf der Unterseite hat der DAX jedoch nicht, denn er notiert mit dem aktuellen Stand unmittelbar oberhalb der oberen Begrenzung der bullishen Flagge. Das theoretische Kurspotential, welches sich aus dieser Flagge ableiten ließe, liegt bei 759,5 Punkten. Erst mit einem Bruch des Pivotpunktes bei 8.435,49 Punkten, entsteht ein starkes Kaufsignal. Auf der Oberseite sind die nächsten Anlaufpunkte bei 8.400 und 8.435 Zählern sowie beim Jahreshoch bei 8.531 Punkten zu finden. Um das bullishe Szenario nicht zu gefährden, sollte der Dax einen Rückfall in die Flagge unbedingt vermeiden. Das Bild würde sich unter der Marke von 8.200 Punkten sehr stark eintrüben. Nächste Unterstützungszonen sind in diesem Fall im Bereich von 8.140 sowie 8.073 Punkten zu finden. Das Indikatorenbild hat sich mit den gestrigen Kursverlusten eingetrübt. Der trendfolgende MACD hat das angekündigte Verkaufssignal umgesetzt und ist nun bearish positioniert. Der Stochastic Oszillator ist ebenfalls negativ ausgerichtet und weist ein gültiges Verkaufssignal auf. Der TecDax konnte gestern um +0,49% zulegen und auf einem Stand von 1.014,81 Zählern schließen. Damit notiert der Index unmittelbar unter seinem Allzeithoch bei 1.015,83 Punkten. Die in den vergangenen Tagesberichten wiederholt angesprochene relative Stärke der Nebenwerte von MDax und TecDax gegenüber dem Dax ist mit dem jüngsten Kursverfall im deutschen Leitindex ersichtlich geworden. Die Indikatoren unterstreichen das bullishe Bild im TecDax. Der trendfolgende MACD weist ein Kaufsignal auf. Der Stochastic Oszillator befindet sich zwar in seiner oberen Extremzone, ist aber noch bullish ausgerichtet.

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    Florian Eberhard
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    Florian Eberhard war bis September 2013 Research Analyst bei Alpari DE und in dieser Funktion als Gastautor tätig.
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    Verfasst von 2Florian Eberhard
    Bank of England gibt Zinsgarantien; Gold arbeitet an temporärem Boden Der Chef der englischen Notenbank Mark Carney legte sich langfristig auf eine extrem lockere Geldpolitik fest.