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    Rohstoffmärkte  872  0 Kommentare Endlich ein tragfähiger Boden?

    Relative Stärke von industriell verwendeten Rohstoffen

    Im Juli 2013 hatten die Rohstoffmärkte die Ängste bezüglich einer restriktiveren US-Geldpolitik weitgehend abgeschüttelt. Wie in unserem letzten Marktkommentar ausgeführt, wäre eine allmähliche Normalisierung der Geldpolitiken in den USA und Europa - gleichwohl wir nicht glauben, dass diese umfänglich zustande kommt - als ein Zeichen von Konjunkturstärke zu werten.

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    Im Kern also positive Nachrichten für die zyklischen Industrierohstoffe. Insbesondere die Energierohstoffe zeigten dann auch im Juli relative Stärke. Die beste Performance wies Benzin mit rund +11 Prozent auf, dicht gefolgt von Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) mit +8,9 Prozent.

    Leicht zurück blieb hingegen erneut Brent-Rohöl (+5,7 Prozent). Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI war zwischenzeitlich auf null zusammengelaufen. Zwar sind die US-Lagerbestände, auch am WTI-Erfüllungsort Cushing, in den letzten Wochen gefallen.

    Das starke Wachstum der US-Rohölproduktion kombiniert mit einem verhaltenen US-Verbrauch sollte aber dafür sorgen, dass dieser Trend nicht mehr lange anhält. WTI wird nach unserer Schätzung zum Jahresende 2013 wieder mit einem Preisabschlag um 5 US-DOLLAR je Barrel zu Brent gepreist werden.

    Deutlich schwächer als der Rohölkomplex, aber noch positiv, entwickelten sich die Metalle. Palladium, das im Juni 2013 eingebrochen war, stach mit einem Plus von knapp 10 Prozent heraus. Die Basismetalle Kupfer, Aluminium Blei und Nickel schafften im Juli nur ein mageres Kursplus zwischen 0 und +2 Prozent.

    In den ersten Augusttagen holten Industriemetalle mit einem Plus von rund durchschnittlich 5 Prozent die positive Performance dann aber nach. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass viele Finanzmarktteilnehmer Long in Aktien/Rohöl und short in Metalle positioniert sind. Die Auflösung dieses Trades hat in den ersten Augusttagen erst begonnen und dürfte sich über das gesamte dritte Quartal 2013 hinziehen.

    Neben diesem technischen Aspekt wurden die Industriemetalle von überraschend positiven US-Konjunkturdaten gestützt. Beide US-Einkaufsmanagerumfragen, für das verarbeitende Gewerbe und für den Dienstleistungssektor, sprangen im Juli 2013 deutlich nach oben (s. u.).
    Eine negative Kursentwicklung verzeichneten die Getreide Mais (-8,8 Prozent) und Sojabohnen (-3,65 Prozent).

    Die Anfang Juli vorgetragenen Befürchtungen, zu heißes Wetter könnte bei Mais und Sojabohnen zu einer Wiederholung der schwachen Ernten 2011 und 2012 führen, bewahrheiteten sich nicht. Relativ "normales" US-Wetter dürfte auch im August dafür sorgen, dass sich die US-Marktüberschüsse bei Mais und Sojabohnen wie erwartet realisieren. Der Preisdruck nach unten hat sich demnach in den letzten Tagen weiter fortgesetzt, sollte sich aber allmählich abmildern.

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