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    Börse und Politik  3465  0 Kommentare Der Wahlkampf wirkt nicht wie ein Kampf

    Der Begriff „Kampf“ bezeichnet laut Wikipedia „eine Auseinandersetzung zweier oder mehrerer rivalisierender Parteien deren Ziel es ist, einen Vorteil zu erreichen oder für das Gegenüber einen Nachteil herbeizuführen. Die angreifende Seite wird in der Regel als Aggressor bezeichnet.“ Nun tobt derzeit ein für unser Land sehr wichtiger Kampf. Genau, es ist Wahlkampf.

    Doch irgendwie ist dieser Wahl-“Kampf“ seltsam. Da ist auf der anderen Seite die Teflon-Angie. Sie macht keine Aussagen, zumindest nicht zu wichtigen Themen. Bei Sachfragen übernimmt sie einfach die Ideen und Meinungen der Konkurrenz und macht sie somit mundtot. Bei „Angriffen“ von der SPD wird der Spieß einfach umgedreht und dann ist es auch schon wieder gut. Beispiel gefällig? Der Angriff des SPD im NSA (Da ihr es ja eh lest: Viele Grüße an unsere amerikanischen Freunde!) Datensammelwutpseudoskandal wurde einfach pariert, indem Steinmeier die Schuld dafür in die Schuhe geschoben wurde.

    Damit sind wir bei dem von Wikipedia als „Agrressor“ bezeichneten Antagonisten: Den Herausforderer Peer Steinbrück. Dieser ist zu sehr damit beschäftigt, nicht wieder in seine Fettnäpfchensucht zurückzufallen, die ihm ja diesen unfassbar schlechten Start in die Kanzlerkandidatur verschafft hat. Dadurch wirkt der „Aggressor“ so gar nicht aggressiv. Thematische Angriffe? Kaum wahrnehmbar. Persönliche Angriffe? Nicht vorhanden. Allgemeine Angriffe auf das gegnerische politische Lager? Fehlanzeige. Wenn nicht mittlerweile überall Plakate hängen würden, wüsste man eigentlich kaum, das Wahlkampf ist ...

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    Was bedeutet diese seltsame Wahl für die Börse?

    Dieser seltsam blutleere Wahlkampf birgt aber auch ein großes Risiko. Ein Risiko, dass auch für uns Börsianer wichtig ist und nicht ausgeblendet werden sollte: Was ist, wenn alle (oder zumindest viele) CDU-Wähler aus Bequemlichkeit kaum wählen gehen, weil die Teflon-Angie hat ja eh gewonnen. Und wenn die SPD-Wähler auch nicht wählen gehen, aus Frust, weil ihre Partei absolut Null Chancen auf den Wahlsieg hat ...

    Die Sieger wären die extremeren Parteien. Vor allem der Alternative für Deutschland AfD könnte somit ein gepushtes Ergebnis erzielen. Ohne die Inhalte der Partei bewerten zu wollen: Man muss kein Nostradamus sein, um zu sehen, dass die Börse ins Wackeln käme, wenn die AfD, wie von manchen (parteinahen) Experten erwartet, in die Nähe der 20-Prozent-Marke käme. Im Ankerland Europas eine europafeindliche Partei, die das Ende der Eurozone fordert –würde die Märkte sicher erschrecken. So könnte es für Anleger sinnvoll sein, sich gegen dieses Szenario zu „versichern“. Wie das geht? Ganz einfach: Vor dem Wahlwochenende eine kleine Position eines Short-Hebelproduktes mit hohem Hebel in das Depot legen. Doch das Beste, was wir gegen den Wahl-„Unfall“ im Depot tun können: Gehen Sie auf jeden Fall wählen – egal was sie wählen wollen!

     

     

     

     

     




    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Börse und Politik Der Wahlkampf wirkt nicht wie ein Kampf Der Begriff „Kampf“ bezeichnet laut Wikipedia „eine Auseinandersetzung zweier oder mehrerer rivalisierender Parteien deren Ziel es ist, einen Vorteil zu erreichen oder für das Gegenüber einen Nachteil herbeizuführen. Die angreifende Seite wird in der Regel als Aggressor bezeichnet.“ Nun tobt derzeit ein für unser Land sehr wichtiger Kampf. Genau, es ist Wahlkampf.

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