Finanzmärkte
Auslöser Syrien – Nur eine Korrektur im Bullenmarkt - Seite 2
Euro hat jetzt längeren Abwärtstrend vor sich
Etwas anders hingegen schätze ich die Entwicklungen beim Euro ein, der bei den Anlegern vielmehr als Risikowährung, weniger als sicherer Hafen fungiert. So ist auch der Verlust der zwei Cent von seinem am 20. August erreichten Hoch bei 1,3450 zu erklären. Mit den starken Verlusten der vergangenen zwei Handelstage ist allerdings in meinen Augen ein nun länger andauernder Abwärtstrend eingeleitet worden, der zwar als Auslöser die drohende Eskalation des Syrien-Konfliktes hatte, aber fundamental durchaus begründet ist. Die USA diskutieren in diesen Tagen zwar mal wieder ihre Schulden- und Haushaltssituation, befinden sich aber zweifelsohne in einem konjunkturellen Aufwärtstrend, auf welchen die US-Notenbank mit einem Anziehen der geldpolitischen Zügel reagieren wird. Dagegen ist die Eurozone auch nach den positiven Wirtschaftsdaten zum zweiten Quartal noch lange nicht über den Berg, was den Weg zurück zu alten Wachstumsraten angeht. Dafür hinken vor allem die Südeuropäer noch zu stark hinterher und bleiben Wackelkandidaten, was die Lösung ihrer Schuldenprobleme angeht. Brüssel hat über Portugal, Griechenland, aber auch Italien und Spanien noch nicht das letzte Mal in Sachen Rettungsmaßnahmen debattiert, da bin ich mir sicher. Außerdem schwebt auch die von mir am Montag ausführlich kommentierte Bundestagswahl noch über der Zukunft der Eurozone, deren Ausgang auch durch die Verschärfung im Syrien-Konflikt nicht unbedingt sicherer geworden ist. Deshalb führt der Weg des Euro jetzt erst einmal wieder in Richtung und eventuell auch unter die Marke von 1,30 zum US-Dollar. Die weitere Zukunft wird davon abhängen, wann und wie stark die US-Notenbank die Geldschleusen schließt, aber auch ob die Eurozone die guten Zahlen auch in der zweiten Jahreshälfte bestätigen kann.
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