Ölpreise verlieren nach starken Vortagesgewinnen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch einen Teil der starken Gewinne vom Vortag wieder abgegeben. Trotz des leichten Preisrückgangs sei die Sorge vor einem amerikanischen Militärschlag gegen Syrien weiter das beherrschende Thema am Ölmarkt, sagten Händlern. Die Anleger würden die politische Entwicklung in den USA genau verfolgen.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 115,16 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 84 Cent auf 107,70 Dollar.
Am Dienstag waren die Ölpreise in der Spitze noch um jeweils etwa zwei Dollar gestiegen. In den USA wächst offenbar die Unterstützung für einen Militärschlag gegen das Regime in Syrien. Der außenpolitische Ausschuss des US-Senats will sich laut einem Bericht der 'Washington Post' für eine begrenzte Militäroperation aussprechen. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank wird eine Militärintervention der USA immer wahrscheinlicher.
Im weiteren Handelsverlauf dürfte zudem der Lagebericht der US-Notenbank zur amerikanischen Konjunktur in den Fokus der Anleger rücken. Das sogenannte 'Beige Book' könnte am Abend weitere Hinweise für eine Verringerung der milliardenschweren Anleihekäufen zur Ankurbelung der US-Wirtschaft liefern.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 111,20 Dollar. Das waren 88 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/hbr