Rohstoffe
Rohöl: Verkaufswelle gestoppt
Am gestrigen Dienstag ging es mit den Ölpreisen steil bergab. Die Nordseemarke Brent verbuchte ein Tagesminus von 2,0 Prozent und die US-Sorte WTI erlitt einen Verlust von 2,2 Prozent.
von Jörg Bernhard
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Die besonders ölabhängigen Volkswirtschaften Europas können somit erst einmal aufatmen, schließlich hat sich mit der Deeskalation der Syrien-Krise die Gefahr von Versorgungsengpässen erst einmal
erübrigt. Ein Abwürgen der zaghaften Konjunkturerholung durch überhöhte Ölpreise dürfte damit ebenfalls vom Tisch sein. Überraschend positive
Konjunkturindikatoren kamen zuletzt aus China, wo Industrieproduktion und Einzelhandel stärker als prognostiziert zugelegt hatten. Eine robuste Nachfrage kann man aber auch der US-Wirtschaft
attestieren. Der am Dienstagabend veröffentlichte Wochenbericht des American Petroleum Institute wies einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um 2,93 Millionen Barrel aus. Am Nachmittag (16.30 Uhr)
steht das Update des American Petroleum Institute zur Bekanntgabe an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird hier mit einem Rückgang der Lagerreserven um zwei Millionen Barrel
gerechnet.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,26 auf 107,13 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,42 auf 111,67 Dollar anzog.
Silber: Heftiger Absacker gen Süden
Wieder einmal reagierte der Silberpreis um einiges stärker als sein „großer Bruder“ Gold. Das Argument „sicherer Hafen“ zog nicht mehr und es wurde viel Kapital aus Gold und Silber in Aktien umgeleitet. Aus charttechnischer Sicht bleibt es bei dem überdurchschnittlich volatilen Edelmetall brenzlig. Ein Klacks und man befindet sich in der im
Bereich von 22 Dollar angesiedelten massiven Unterstützungszone. Sollte sie markant unterschritten werden, eröffnet sich erhebliches Abwärtspotenzial – doch noch ist es nicht so weit.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember)
um 0,059 auf 23,075 Dollar pro Feinunze.
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