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    Bundestagswahl und FED-Entscheidung im Fokus der Börsen  2060  0 Kommentare Wer die Wahl hat, hat die Qual - Seite 4

    Die FED hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass sie überraschend weiter den Geldhahn aufdrehen und die Zinsen niedrigen halten will, um die Konjunktur nicht abzuwürgen. Es sollen auch weiterhin im Volumen von 85 Mrd USD Schrottanleihen aufgekauft werden, womit sich die FED-Bilanz weiter ausweitet. Ein Tapering, also eine allmähliche Beschränkung des Anleihenaufkaufprogramms,  wurde noch nicht in Betracht gezogen. Dies beflügelte die Wall Street zu einem neuen Allzeit-Hoch von über  und auch den DAX  über 8700 Indexpunkten. So habe ich im letzten EST empfohlen beim Dow Jones bei 14.930 Indexpunkten ab dem 9. September   long zu gehen, aber bei Brentöl bei 115,4 USD/Barrel und bei Gold bei 135 USD/Unze short zu gehen, was sich nach 10 Tagen schon gelohnt hat (bitte im EAST STOCK TRENDS nachlesen, www.eaststock.de ).

    9000 Indexpunkte beim DAX  erscheinen bis Jahresende möglich, wenn die Party so weiter geht. Nach der Party wird es aber eine Katerstimmung geben, möglicherweise schon nach der Bundestagwahl. Je länger die Drogenpolitik der Notenbanken anhält und je mehr sich die Aktienmärkte daran gewöhnen, desto problematischer wird die Entwöhnung von den Drogen. Bernanke ist für die Drogenpolitik mit verantwortlich, die auch zu einer Asset-Inflation bei Aktien und Immobilien geführt hat. Er wird im Januar abtreten.  Nachdem als mutmaßlicher Nachfolger Summers verzichtete, wird nun Frau Yellen favorisiert, die die FED-Politik wohl fortsetzen würde. Ich beneide den neuen Amtsinhaber aber nicht, denn er muss das früher oder später ausbaden, was zuvor initiiert wurde. Gefährlich wird es, wenn die Inflation ansteigen würde und die FED darauf reagieren müsste, was bisher noch nicht der Fall ist. Die Amerikaner haben ohnehin eine recht abenteuerliche Berechnungsweise  bei der Inflation, aber auch bei der Arbeitsmarkt-Statistik, wo ordentlich im Sinne der FED und der Regierung mit „Bilanzierungstricks“ gearbeitet wird. Wir haben es damit mit politisch und wirtschaftlich sehr instabilen und fragilen Situation zu tun, auf die Sie  sich als Anleger flexibel  einstellen müssen und können, auch wenn die Börsen jetzt mit neuen All-Zeit-Hochs glänzen.

    In Hausselaune waren zuletzt auch die osteuropäischen Aktienmärkte. Der russische RTS-Index stieg seit Anfang September um 15% von 1300 auf 1500 Indexpunkte und war damit sogar relativer Outperformer, was zuvor nicht der Fall war. Die FED-Politik ist auch eine frohe Botschaft für die „BRIC“-Börsen, die zuvor unter den möglichen Tapering-Gerüchten der FED litten. Der russische Aktienmarkt ist mit einem Durchschnitts-KGV von 6 einer der preiswertesten der Welt.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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