Börse & Märkte

Goldman, Nike, Visa – merkliche Veränderungen im Dow

Die größte Veränderung seit fast einem Jahrzehnt steht im Dow Jones an: Nach dem Börsenschluss am 20. September steigen Goldman Sachs, Visa und Nike in den Traditionsindex auf. Der Index wird nur aufgrund der Aktienkurse gewichtet und berechnet, weshalb IBM mit Kursen von zuletzt um die 190 Dollar ein Indexgewicht von 9,4 Prozent und damit den mit Abstand größten Einfluss auf die Performance des Dow hat. Mit dem Aufstieg der drei Neulinge wird das Gewicht von IBM auf 7,9 Prozent sinken, kommen doch mit Goldman Sachs bei Kursen um die 165 Dollar der drittschwerste und mit Visa (186 Dollar) der laut aktuellem Stand sogar zweitschwerste Wert in den Index. Unsere Analyse zu den USA fünf Jahre nach der Lehman-Pleite können Anleger übrigens hier nachlesen.

 

Goldman Sachs

Heute steigen Goldman Sachs, Visa und Nike in den Traditionsindex auf. Die Aktie von Goldman Sachs sollte sich trotz der deutlich gestiegenen Zinsen in den nächsten Monaten gut entwickeln. Das trifft auch für die anderen zwei Neulinge zu. Der Dow dürfte daher die Klettertour fortsetzen. Die Aktie von Goldman Sachs ist zwar in den vergangenen Monaten lediglich seitwärts tendiert, weil Investoren Sorge haben, dass die steigenden Zinsen das Handelsgeschäft mit Anleihen beeinträchtigen könnten. Das Institut konnte das allerdings durch ein stärkeres Handelsgeschäft mit Aktien wettmachen.

Das Geschäft im Investmentbanking sollte zudem gut laufen, dürfte doch Goldman weiterhin viele Unternehmen bei der Emission von Aktien und Anleihen unterstützen, und viele Deals im Bereich Übernahmen und Unternehmenszusammenschlüsse arrangieren. Mit der Hausse am Finanzmarkt steigt zudem der Wert der eigenen Investments von Goldman, beispielsweise in den Bereichen Aktien, Anleihen, Private Equity und Hedgefonds. Wenn die Zinsen nicht rasant weiter steigen, dürfte die Aktie schon bald nach oben ausbrechen – obwohl der Gewinn 2014 laut den Schätzungen der Analysten nur sehr langsam zulegen soll. Wer auf den Dow-Neuling setzen will, hat auch als deutscher Anleger ein breites Produktspektrum zur Auswahl. Das einfachste ist es natürlich, gehebelt (mit CFDs beziehungsweise Knock-outs) oder 1:1 in den Dow zu investieren. Möglich ist dies mit einem Indexzertifikat, etwa das Papier mit der WKN 722352. Auf die Einzelaktien können mutige Anleger mit Knock-outs überproportional an der Kursentwicklung der Titel partizipieren. Auf Goldman Sachs zum Beispiel ist das K.o.-Bull-Papier mit der WKN TB5FVE aufgrund des engen Spreads attraktiv. Der Hebel liegt bei rund drei. Der K.o.-Bull auf Visa mit der WKN CZ1VNM hat ebenfalls einen Hebel von drei. Hier liegt die K.o.-Schwelle bei rund 138 USD. Auf den dritten Aufsteiger Nike können Anleger mit dem folgenden K.o.-Bull setzen: CZ3RV9. Eine enger Spread und ein Hebel von 2,9 ermöglichen eine moderate Partizipation an steigenden Nike-Notierungen.

Visa und Nike

Wir empfehlen deshalb Bull-Papiere, weil die Rahmenbedingungen gut sind und deshalb auch die Aktien von Visa und Nike weiter haussieren sollten. Visa kommt zugute, dass in den Industriestaaten ebenso wie in den Emerging Markets immer mehr Transaktionen statt mit Bargeld mit Plastikgeld bezahlt werden. Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike profitiert von starken Geschäften auf dem Heimatmarkt. Ab Ende 2013 sollen sich zudem die Umsätze in China stabilisieren. Die drei Neulinge dürften daher für deutlichen Rückenwind beim Dow Jones sorgen.