Neues vom Rohstoffexperten

Holz als Investment ?

1. Was ist Miller Forest und welche Idee steckt dahinter?

Die Miller Forest Investment AG ist ein Waldwirtschaftsbetrieb, der im südamerikanischen Paraguay Brachlandflächen aufforstet und bewirtschaftet. In Form von Pacht oder Kauf von Teilflächen dieser Aufforstungen werden auf dem deutschen Markt Kapitalbeteiligungen angeboten. Investiert wird in den Sachwert Wald und den Rohstoff Holz. Ziel der Bewirtschaftung ist es, schnell wachsende Industrie- und Nutzhölzer zu erzeugen und Gewinne durch Holzverkauf zu erwirtschaften.

Josef Miller, Vorstandsvorsitzender der Miller Forest Investment AG

2. Wie sieht die aktuelle Marktlage im Holzsektor aus und welche preisliche Entwicklung ist zu erwarten?

Durch eine zunehmende Weltbevölkerung (Anstieg bis 2050 auf voraussichtlich 9 Milliarden Menschen) und fortschreitende Industrialisierung gerade auch in den Schwellenländern wächst die Nachfrage nach Holz kontinuierlich an. Der jährliche Holzverbrauch weltweit liegt derzeit bei ca. 4 Milliarden Kubikmetern. Damit stellt Holz den drittgrößten Rohstoffmarkt nach Öl und Gas dar. Gleichzeitig wird das Angebot an Holz immer knapper, da durch Raubbau und Brandrodung sowie durch Versteppung der Wüstenrandgebiete (u. a. bedingt durch den Klimawandel) die Waldfläche jährlich um ca. 6 Millionen Hektar Fläche schrumpft. Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage klafft immer weiter auseinander und daraus lässt sich ein Anstieg der Holzpreise in den kommenden Jahrzehnten prognostizieren.

3. Was sind die Vorteile von Südamerika und damit die Vorteile für ein dortiges Investment?

Südamerika ist von der Fläche und der Vielfältigkeit her fast doppelt so groß wie Europa, von daher möchte ich meine Antwort lieber auf die Region beschränken, in der wir tätig sind, nämlich den Südosten Paraguays.

Die wesentlichen Standortvorteile dort sind die folgenden:

- Klima: Das subtropische, fast ganzjährig feucht-heiße Klima sorgt für eine Zuwachsmenge an Holz, die ca. beim Vierfachen dessen aus gemäßigten Breiten liegt. Dadurch sind die Wachstumsphasen wesentlich kürzer, Bäume können nach 15-20 Jahren geerntet werden. Erträge aus Biomasseerzeugung (Hackschnitzel) fallen schon nach fünf Jahren an.

- Landerwerb: Große zusammenhängende Landflächen können zu vertretbaren Preisen erworben und bewirtschaftet werden. Dadurch ist effizientes Wirtschaften mit Maschineneinsatz auf großen Waldflächen möglich.

- Lohn- und Bewirtschaftungskosten: Diese Kosten liegen bei nur ca. 30 % der Kosten, die Waldwirtschaft in Mitteleuropa verursacht.

- Absatzmarkt: Durch Raubbau und fehlendes Angebot von Aufforstungen, können die Erträge (Energieholz und Wertholz) zu Weltmarktpreisen auf den lokalen Märkten verkauft werden. Hohe Transportkosten für einen etwaigen Export entstehen nicht.

4. Ist Ihr Projekt sozialverträglich und wie kann ich die Aussagen von Ihnen als Investor kontrollieren?

Wir haben in den vergangenen sechs Jahren ca. 150 Dauerarbeitsplätze neu geschaffen. Die Beschäftigten kommen zum Großteil aus zwei Dörfern, die im Einzugsbereich der Aufforstungen liegen. Durch das kontinuierliche und verlässliche Einkommen ist ein bescheidener Wohlstand in der Region entstanden. Die Arbeiter sind sozial- und krankenversichert. Zudem sind wir als größter Betrieb dort auch der größte kommunale Steuerzahler. Auch das kommt der Region zugute. Aus diesen Gründen steht die örtliche Bevölkerung hinter unserem Aufforstungsprojekt.

Kontrolle ist ein ganz wichtiger Faktor. Dieser erfolgt extern durch die Investorenvereinigung Waldrat e.V. (www.waldrat.de), die halbjährlich Inspektionsreisen nach Paraguay durchführt und den Fortschritt der Aufforstungen kontrolliert und protokolliert. Diese Vereinigung hat auch Einsicht in unsere Bilanzen und kontrolliert die Mittelverwendung. Zudem ist uns Besuch seitens der Investoren immer willkommen. Wir bieten regelmäßig Informationsreisen an, die auch gerne in Anspruch genommen werden.

5. Welche Chancen bietet mir aus Ertragssicht ein Holzinvestment und welche Rendite kann ich wann erzielen?

Durch die bereits genannten Standortvorteile und die voraussichtlicheEntwicklung der Holzpreise prognostizieren wir Renditenvon 9-10 % (IRR). Unser Beteiligungsangebot ist ein Langzeitinvestment. Der Rahmen liegt bei einer Investition in Energieholz bei zehn Jahren (mit Ausschüttungen aus Holzverkauf ab dem fünften Jahr) und bei einer Investition in Wertholz bei 20 Jahren (mit Ausschüttungen aus Holzverkauf ab dem siebten Jahr). Bei Kauf der Waldflächen ist die Laufzeit unbefristet, Ausschüttungen erfolgen immer, wenn Holz geerntet und verkauft werden kann. Für das gute Gefühl gibt es eine Umweltrendite obendrein, denn durch das Aufforstungsprojekt schaffen wir wesentliche Verbesserungen für den Naturraum und die Menschen in der Region.

6. Wie kann ein Anleger sein Geld investieren?

Investition ist möglich als Direktbeteiligung durch Pacht oder Kauf von Waldflächen. Der Investor wird Eigentümer oder Pächter und lässt seinen Wald von uns bewirtschaften. Beteiligungen sind schon ab Euro 1.000,- möglich, Kauf von Waldflächen ab ca. Euro 35.000,-, inklusive notarieller Überschreibung und Grundbucheintrag.

Vielen Dank für das Interview.