Offshore-Energie
Hochtief erwägt Verkauf der Offshore-Sparte
Hochtief-Vorstandschef Marcelino Fernández will offenbar weitere Unternehmensteile abstoßen. Nach Informationen der „WirtschaftsWoche“ soll sogar das neu aufgebaute
und profitable Offshore-Geschäft mit 500 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro auf der Verkaufsliste stehen.
Der Essener Baukonzern hat diese Informationen gegenüber dem Magazin nicht dementiert, sondern verwies auf die laufenden Koalitionsverhandlungen. „Wer die aktuelle Berichterstattung über den
künftigen Energiemix in Deutschland verfolgt, stellt fest, dass sich die politischen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windenergie auf See möglicherweise zugunsten fossiler Energieträger
verschlechtern können“, sagte ein Hochtief-Sprecher der. „Wir warten nun die Entscheidungen in Berlin ab und werden die Marktlage anschließend in Ruhe analysieren.“
Wenn Hochtief alle zur Disposition stehenden Sparten verkauft und den derzeit geplanten Personalabbau durchführt, schrumpft die Zahl der Mitarbeiter in
Deutschland von rund 10.000 Ende 2012 auf nur noch rund 3000, führt die „WirtschaftsWoche“ aus.
Und der seit einem Jahr amtierende Vorstandschef Fernández plant weitere interne Umbauten. So werden die Standort-Kompetenzcenter abgeschafft. Bisher kümmert sich etwa Hamburg um den Bau von
Hafenanlagen, Essen um Tunnelbau, Berlin um Kläranlagen- und Brückenbau. Diese Spezialisierungen sollen wegfallen, die Fachleute will Fernández „in einem technischen Kompetenzzentrum bündeln, auf
das alle regionalen Einheiten jederzeit zugreifen können“, sagt ein Hochtief-Sprecher. „Kaum einer außer Fernández glaubt allerdings, dass das funktionieren wird“, sagte ein Top-Manager der
„WirtschaftsWoche“.
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