US-Aktienfonds
Keine Probleme durch Shutdown
Im Jahr 2013 stolperten die USA von einem Haushaltsstreit zum nächsten. Was machen die Aktienfonds in diesem Umfeld? FundResearch gibt einen Überblick über die Peergroup.
Nein, es war kein leichtes Jahr für die US-amerikanische Innenpolitik. Schon zu Jahresbeginn fiel das Land im Streit um einen Haushalt von der sogenannten Fiskalklippe. Aufgrund eines Last-Minute-Kompromisses blieb der Sturz jedoch ohne größere Folgen. Im März folgten die Verhandlungen zur Anhebung der Schuldenobergrenze. Es gelang, eine Entscheidung in den Mai zu verschieben. Im Oktober knallte es erneut: Der Streit um den Haushalt, dessen Einigung im Januar ebenfalls nur verschoben wurde, eskalierte. Demokraten und Republikaner konnten sich nicht einigen, die Regierung wurde geschlossen („Shutdown“) und die öffentliche Verwaltung stand still. Damit nicht genug: Nur zwei Wochen später musste die Schuldenobergrenze erneut erhöht werden. Das gelang – jedoch nur durch einen Aufschub bis Februar 2014. So hangeln sich die USA von einer Deadline zur nächsten. Und jedes Mal fürchtet die Weltwirtschaft den Kollaps. Passiert ist bisher nichts. Die Haushaltsproblematik ist aber nur ein Thema, worauf die Märkte 2013 schauen. Das andere ist die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Im Sommer kündigte Fed-Chef Ben Bernanke ein absehbares Ende des Anleiherückkaufprogramms an. Die Aktienmärkte wurden nervös. Bisher hat Bernanke das Programm jedoch noch nicht gestoppt.
US-Aktienfonds stärker als europäische
Ein turbulentes Umfeld, in dem sich US-Aktienfonds in diesem Jahr bewegen. FundResearch hat sich die Peergroup „Aktienfonds USA“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) genauer angeschaut. Das Ergebnis: Keine Panik – Aktienfonds, die in den USA investieren, stehen glänzend da. Der Peergroup-Durchschnitt steigerte seinen Wert 2013 bis Ende Oktober um 21,4 Prozent. Damit liegt er vor dem Durchschnitt Europas (17,2 Prozent) und Deutschlands (18,8 Prozent). Berater, die ihren Kunden US-Investitionen empfohlen haben, können sich also freuen.
Star-Manager Miller mit bestem Fonds
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Vor allem ein Fonds sticht aus der Peergroup hervor. Der Legg Mason Capital Management Opportunity A USD (ISIN: IE00B3FHN413) schaffte in den ersten zehn Monaten dieses Jahres ein Plus von fast 45 Prozent. Kein anderer der knapp 600 Fonds dieser Peergroup (einschließlich aller Tranchen, ohne ETFs) rentierte in dem Zeitraum besser. Der 128,9 Millionen Euro große Fonds trägt jedoch nur die €uro-FondsNote 4. Das ist auf die vergangenen Jahre zurückzuführen: Im Zeitraum von drei Jahren liegt der im Februar 2009 aufgelegte Fonds mit einer Wertentwicklung von 46,5 Prozent in etwa auf Peergroup-Niveau (47,1 Prozent). Mit einer Volatilität von 19,4 Prozent ist er jedoch deutlich risikoreicher als der Durchschnitt (10,5 Prozent). Auch die Sharpe Ratio von 0,55 kann mit der Vergleichsgruppe (1,02) nicht mithalten. Inzwischen ist Bill Miller für den Fonds verantwortlich. Er wurde durch das Management des Legg Mason Value Trust berühmt, mit dem er 15 Jahre in Folge den S&P 500 schlug. In Finanzwerte (28,2 Prozent) und Konsumgüter (25,8 Prozent) hat Miller per Ende September 2013 am stärksten investiert. Größte Einzeltitel sind das Finanzunternehmen Genworth Financial (4,2 Prozent), der Hypothekenversicherer MGIC Investment Corp. (3,7 Prozent) und die Fluggesellschaft Delta Air Lines (3,6 Prozent).