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    Blue Chips  5169  1 Kommentar Nokia: Heiße HV vor den Toren Helsinkis

    Am Dienstag veranstaltet Nokia, der ehemalige Weltmarktführer bei Handys, eine außerordentliche Hauptversammlung zur Absegnung des Verkaufs der Handysparte an Microsoft.

    Die Stimmung ist extrem gereizt – vor allem unter den finnischen Aktionären. Eines der wenigen finnischen Unternehmen von Weltruf wurde nämlich für insgesamt 5,44 Milliarden Euro an den US-Softwarekonzern Microsoft verkauft. Nun wirft das Anlegervolk dem ehemaligen Firmenchef Stephen Elop Verrat vor. Man vermutet, dass der Wechsel von Anfang an dies zum Ziel hatte. Die Finnen stellen allerdings lediglich etwas mehr als ein Viertel sämtlicher Anteilseigner – aus den USA kommen mit 35 Prozent deutlich mehr Investoren.
    In der Tat lassen einige Hinweise auf ein „abgekartetes Spiel“ schließen. Nach dem Wechsel von Microsoft übernahm der Kanadier im September 2010 die Führung der finnischen Firma. Seit seinem Amtsantritt verlor die Aktie in der Spitze über 80 Prozent. Einziger Trost: Nach der Bekanntgabe des Verkaufs des Kerngeschäfts an Microsoft kletterte der Titel um fast 100 Prozent auf ein Jahreshoch von 5,97 Euro. Besonders pikant: Nach seiner Tätigkeit bei den Finnen darf er wieder in die USA zum alten Arbeitgeber und sich zudem über eine Abfindung in Höhe von fast 19 Millionen Euro freuen.

    Neue Strategie gefragt

    Nach dem Verkauf des Handygeschäfts muss Nokia auf zwei erheblich umsatzschwächeren Standbeinen die Zukunft meistern. Dabei handelt es sich um die mobile Netzwerksparte NSN und die Navigationssoftware „HERE“. Letztere wird von den Analysten der französischen Großbank Société Générale als besonders aussichtsreich eingestuft. Das Kursziel für die Nokia-Aktie haben sie deshalb von 5,30 auf 6,20 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Mit HERE gehören die Finnen weltweit zu den drei wichtigsten Anbietern digitaler Karten. Im Bereich der mobilen Infrastruktur herrscht ein deutlich härteres Wettbewerbsumfeld. Hier müssen sich die Finnen vor allem gegen chinesische Billiganbieter behaupten.
     




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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