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     5396  0 Kommentare E.ON und RWE melden sich zurück - Seite 2

    Der Konzern hat im Gegensatz zu RWE keine Prognose für 2014 abgegeben. Auf der Analystenkonferenz wies das Management allerdings auf die bekannten Probleme hin. Analysten prognostizieren, dass der Gewinn je Aktie 2013 auf 1,19 Euro sinkt, und im nächsten Jahr unter die Marke von einem Euro weiter zurückgehen wird. Der Konzern hatte bereits Ende 2012 angekündigt, dass er künftig 50 bis 60 Prozent des nachhaltigen Gewinns an die Aktionäre ausschütten will. Auf Basis der 2013er-Gewinnschätzungen dürfte der Konzern damit 0,60 Euro ausschütten. Die Dividendenrendite liegt bei 4,2 Prozent. Mit einem 2014er-KGV von 14,7 ist die Aktie zwar teuer. Inzwischen scheinen viele schlechte Nachrichten jedoch bereits in der Aktie eingepreist zu sein. Der Börsenwert liegt bei 28,1 Mrd. Euro.

    Der Konkurrent RWE hat Investoren zwar mit dem Ausblick auf 2014 schockiert. Inzwischen hat die Aktie aber sämtliche Verluste schon wieder wettgemacht. Grund waren positive Analystenkommentare. Etliche Finanzprofis gehen davon aus, dass der Gewinn 2014 die Talsohle markieren sollte. Nachdem die RWE-Aktie lange hinter der von E.ON hinterhergehinkt ist, ist sie in den vergangenen drei Monaten deutlich besser gelaufen als die von E.ON. Denn Investoren setzen darauf, dass RWE-Chef Peter Terium den Konzern energisch restrukturieren wird. Das ist allerdings auch dringend notwendig. Nur aufgrund eines Einmaleffekts aus einer Sonderzahlung von Gazprom hat RWE den nachhaltigen Gewinn in den ersten drei Quartalen bei 1,9 Mrd. Euro stabil gehalten. Terium bekräftigte daher zwar die Prognose für 2013 von rund 2,4 Mrd. Euro. Für 2014 stellte er jedoch einen Einbruch auf nur mehr 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro in Aussicht. Die Großhandelspreise sind stark gesunken. Da der Strom mehrere Jahre im Voraus verkauft wird, schlagen die gesunkenen Preise erst nach und nach auf das Ergebnis von RWE durch.

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    Terium verschärft daher das Sparprogramm, das zwischen 2012 und 2014 Kostensenkungen von einer Mrd. Euro vorsieht und will bis 2016 weitere 6.750 Stellen abbauen. „Wir haben weitere Maßnahmen mit einem Bruttovolumen von einer Mrd. Euro identifiziert, die wir in den kommenden vier Jahren umsetzen wollen“, sagte er. Unter Berücksichtigung der erwarteten Kostensteigerungen solle der Gewinn ab 2017 um mindestens 500 Mio. Euro gesteigert werden.

    Gegenüber Ende 2012 hat der Vorstandschef die Nettoschulden um 2,2 Mrd. Euro auf 30,8 Mrd. Euro reduziert. Die Investitionen sollen weiter gedrückt werden und im Zeitraum 2014 bis 2016 insgesamt elf Mrd. Euro erreichen. Davon soll die Öl- und Gasfördertochter RWE Dea, die schnellstmöglich verkauft werden soll, rund eine Mrd. Euro jährlich investieren. Zudem will sich RWE vom Anteil am Urankonzern Urenco trennen.

    Im September hatte RWE angekündigt, dass die Dividende für 2013 auf einen Euro halbiert wird. Künftig wird RWE statt 50 bis 60 Prozent des nachhaltigen Gewinns nur noch 40 bis 50 Prozent an die Aktionäre per Dividende ausschütten. Das führt im Zeitraum 2014 bis 2017 zu Entlastungen von fast einer Mrd. Euro für RWE.

    Für 2013 prognostizieren Analysten einen Gewinn je Aktie von rund 3,80 Euro. Auf Basis der Mitte der 2014er-Prognose dürften dann rund 2,25 Euro zu Buche stehen. Damit liegt das KGV bei 12,4. Angesichts des erwarteten Ergebniseinbruchs ist das nicht gerade wenig. Da die Hausse am Gesamtmarkt jedoch weiterlaufen sollten, dürften Investoren verstärkt bei zurückgebliebenen Werten wie RWE zukaufen und das Papier weiter nach oben ziehen. Der Börsenwert liegt bei 17 Mrd. Euro.

    Im zweiten Teil lesen Sie, wie es bei SMA Solar, Phoenix Solar und Nordex weitergehen könnte.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    E.ON und RWE melden sich zurück - Seite 2 Die Stimmung für die deutschen Versorger bessert sich zusehends. Selbst eine schwache Prognose von RWE für 2014 hat die Aktien von RWE und E.ON nur kurz gebremst. Dann haben sie sich weiter erholt. Die Papiere von SMA Solar, Phoenix Solar und die …

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