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Kräftig erholt nach US-Arbeitsmarktbericht
NEW YORK (dpa-AFX) - Angetrieben von einem positiv aufgenommenen Arbeitsmarktbericht aus den USA haben sich die New Yorker Börsen am Freitag deutlich erholt. Nach der jüngsten Korrektur mit fünf Verlusttagen in Folge stieg der US-Leitindex Dow Jones Industrial in der zweiten Handelshälfte um zuletzt 1,20 Prozent auf 16 010,76 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,14 Prozent auf 1805,43 Punkte. Vor einer Woche hatten sie bei 16 174 und 1813 Punkten jeweils Rekordhochs erreicht. An der technologielastigen Nasdaq kletterte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,84 Prozent nach oben auf 3506,78 Punkte.
Ein Börsianer nannte die Arbeitsmarktdaten 'gut, aber auch nicht zu gut', so dass Tapering-Sorgen nicht noch stärker angefacht würden. Als 'Tapering' wird die Drosselung der milliardenschweren Anleihenkäufe der US-Notenbank bezeichnet. Ohnehin sei noch in der jüngsten Korrektur bereits ein guter Arbeitsmarktbericht eingepreist worden. Im Endeffekt schaffe die US-Wirtschaft trotz der wieder über 200 000 neuen Stellen liegenden November-Zahl nicht so viele Arbeitsplätze, dass die Arbeitslosenquote auf das von der Fed gewünschte Niveau gedrückt würde.
Ashraf Laidi, Marktstratege bei City Index, verweist zudem auf die weiter geringe Inflation als wichtige Komponente der Fed-Entscheidungen. Sie stehe Bremsmaßnahmen entgegen. Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank in Vaduz betonte allerdings: 'Der robuste Stellenaufbau und der unerwartete Rückgang der Arbeitslosenquote lassen die geldpolitische Wende in den USA näher rücken.'
Im Dow waren Intel-Aktien mit plus 2,91 Prozent auf 24,97 US-Dollar der beste Wert, nachdem Citigroup den Chiphersteller auf 'Buy' hochgestuft hat. Die zunächst weiter schwachen Finanzwerte drehten zumeist nach oben: Die Papiere von JPMorgan und Goldman Sachs verteuerten sich um rund ein Prozent. Einem Börsianer zufolge hatte der Sektor zunächst unter einer drohenden, aggressiveren Regulierung gelitten. Die 'Volcker-Regel' könnte Banken künftig riskante Wetten verbieten. Visa blieben als einziger Wert in dem weltweiten Leitindex im Minus.
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Im S&P 500 setzten Einzelhandelswerte indes ihre Talfahrt fort: Schlechtester Wert waren wie schon am Vortag J.C. Penney mit einem Minus von 7,12 Prozent. Händlern zufolge fordert der Regulierer weitere Informationen über die Finanzen des Unternehmens. Die Anteile an Family Dollar Stores und auch Gap bröckelten jeweils rund zweieinhalb Prozent ab. Ein Händler sprach von Umschichtungen aus nicht-zyklischen Konsumwerten in kleine Titel aus dem Sektor. Rite Aid verteuerten sich nach November-Zahlen um 3,74 Prozent./fat/jha/