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     2842  0 Kommentare adidas nimmt neuen Anlauf - Seite 2


    Welch großen Einfluss Sportereignisse auf den Umsatz von adidas haben, zeigt die erfolgreiche Saison des Bundesligisten FC Bayern München, der 2013 die deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal und die europäische Champions League gewann. Vereinssponsor adidas verkaufte mit einer Million fast doppelt so viele Trikots wie in den Jahren zuvor. Auch in Zukunft könnte die erste Bundesliga dazu beitragen, dass die Verkäufe bei adidas angekurbelt werden. Denn das Unternehmen sicherte sich die Rechte, bis zur Saison 2017/2018 den Spielball zu stellen, in der zweiten Bundesliga bis 2014/2015.
    Natürlich kann es für ein Unternehmen riskant sein, Verkäufe an Vereine oder Sportler zu koppeln, wie das Beispiel des Basketball-Spielers Derrick Rose zeigt, der in der National Basketball Association (NBA) spielt. Im Interview mit dem Handelsblatt wies Vorstandsvorsitzender Hainer darauf hin, dass ihr Sponsorenschützling im vergangenen Jahr krank war. Allerdings hofft der Chef, dass seine Gesundung den zuletzt schwachen US-Markt wieder ankurbeln könnte. Nicht nur kranke Sportler haben dem Unternehmen in der Vergangenheit Kummer bereitet. Die US-Tochter Reebok, die adidas 2006 übernommen hat, machte immer wieder Schlagzeilen mit schlechten Zahlen. Vorstandsvorsitzender Hainer möchte Reebok neu positionieren und sie als Fitnessmarke etablieren, wie er der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Der demografische Wandel könnte Hainer dabei in die Hände spielen. Denn es gibt immer mehr ältere Menschen, die fit bleiben wollen. In einem Handelsblatt-Interview betonte der adidas-Chef nochmals die Chancen dieses Vorhabens. Weder der größte Konkurrent Nike noch adidas sei vollständig in diesem Bereich vertreten. Dass Reebok nun wieder Kraft gewinnt, lassen bereits die Zahlen der ersten neun Monate erahnen: Die adidas-Tochter verzeichnete ein Umsatzplus von 5 Prozent. adidas habe bereits zwei Marken zum Erfolg geführt, so Hainer. „Verdammt noch mal, warum sollte uns das nicht mit Reebok gelingen.“

    Erfolgreich in Asien

    Zur Erfolgsgeschichte soll auch die internationale Positionierung beitragen. Da der Kernmarkt in Europa aufgrund der Eurokrise momentan schwächelt, kann der Konzern diese Verluste teilweise mit den aufstrebenden Märkten wie Asien kompensieren. China beispielsweise ist für den deutschen Konzern nach den USA der wichtigste Markt. adidas möchte diesen Erfolg noch weiter ausbauen und plant ein neues Logistikzentrum im Reich der Mitte. Eine gute Entscheidung. Denn adidas ist eine der beliebtesten Marken in China, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Millward Brown zeigt. Die Befragung von 60.000 Chinesen ergab, dass adidas unter 20 internationalen Unternehmen der am besten bewertete Bekleidungs- und Schuhhersteller ist. Des Weiteren dürfte adidas aus seinen Fehler gelernt haben, die es bei der Eröffnung eines Distributionszentrums in Russland gemacht hat.
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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    adidas nimmt neuen Anlauf - Seite 2 Der Sportartikelhersteller adidas musste seine Gewinnerwartungen für dieses Jahr korrigieren. Doch durch die Fußballweltmeisterschaft und Innovationen dürfte der Konzern 2014 wieder Boden gutmachen. Die Mehrzahl der Analysten stuft das …

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