Puma, Yahoo und Amazon – es tut sich was

Der DAX hat gestern nach einem kurzen Rekordstand schnell die Segel gestrichen, dafür sorgen andere für Schlagzeilen. So dürfte Puma mit neuem Chef wieder angriffslustig werden, Yahoo expandiert weiter und Amazon überlegt, in sPay-TV-Geschäft einzusteigen. Doch nicht alle Unternehmensmeldungen sind rosarot. Chiphersteller AMD und auch IBM melden nachbörslich mit heftigen Umsatzrückgängen zu kämpfen. Beide Aktien kommen nach Börsenschluss unter die Räder, AMD verliert sogar rund zwölf Prozent. In Asien sticht heute früh der chinesische Aktienmarkt hervor.

 

Tierische Aktien

Während sich der Aktienkurs des insolventen TV-Geräteherstellers Loewe mit rasanter Geschwindigkeit seinem fairen Wert nach unten nähert, bewegt sich die Notiz eines anderen Unternehmens mit Tiernamen in den vergangenen Tagen wieder leicht nach oben – Puma. Zwar reihen sich bei dem Konzern mit der Raubkatze wirtschaftliche Negativschlagzeilen seit langer Zeit aneinander, aber mittlerweile handelt es sich hier um eine Bewertungsfrage. Die Puma-Aktie wird zurzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,1 gehandelt. Beim großen Konkurrenten Adidas müssen die Anleger mittlerweile den Faktor 3,6 auf den Tisch legen. Am 20. Februar legt Puma seine Zahlen für 2013 vor. Nach der jüngsten Gewinnwarnung sind hier zwar keine positiven Überraschungen zu erwarten. Aber natürlich blicken die Investoren gespannt auf den Ausblick des neuen Puma-Chefs Björn Gulden. Seine geplante Restrukturierung wird nach eigenen Angaben allerdings Zeit kosten.

Medienberichten zufolge erwägt Amazon ins Pay-TV-Geschäft einzusteigen und hat bereits bei mehreren Unternehmen nach Möglichkeiten für die Online-Übertragung von Fernsehprogrammen gefragt. Videos und TV-Formate bietet Amazon schon auf Abruf an.

Yahoo setzt seine Einkaufstour fort und hat das Start-Up-Unternehmen Sparq erworben. Sparq ist ein Unternehmen, das Dienste im Mobil-Marketing anbietet. Details über den Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben. Damit dürfte Yahoo weitere Marktanteile im Bereich der mobilen Werbung ergattern wollen.

Ölproduktion soll steigen

Nun hat auch die Internationale Energiebehörde ein vermeintlich stärkeres Wachstum in ihren Prognosen berücksichtigt. Sie geht in ihren aktuellen Vorhersagen davon aus, dass die globale Ölnachfrage auf 92,5 Millionen Barrel am Tag steigen wird. Im vergangenen Jahr betrug die Nachfrage 91,2 Millionen Barrel am Tag. Der Ölpreis kann sich nach dieser Einschätzung weiter stabilisieren, WTI liegt nun bei rund 95 US-Dollar. Mutige Anleger, die auf eine Fortsetzung der jüngsten WTI-Ölpreiserhöhung setzen wollen, können mit Knock-out-Bull-Papieren agieren. Die WKN NG0GDK hat einen Hebel von rund elf. Pessimisten greifen K.o.-Bear-Papieren, etwa die VZ2GBP mit Hebel 10,/.

Japan unverändert

Wie erwartet hält die japanische Notenbank an ihrer Geldpolitik fest und auch ihre Erwartungen an Inflation und Wachstum sind konstant geblieben. Die BoJ rechnet damit, dass die Inflation um 1,3 Prozent in diesem Jahr und im nächsten Jahr um 1,9 Prozent steigt. Das Wirtschaftswachstum soll in 2014 um 2,7 Prozent zulegen. Während der Nikkei daraufhin nur leicht zulegen kann, sprintet der Aktienmarkt in Shanghai nach vorne. Die Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank aufgrund der anstehenden Neujahrsfeiern wirkt sich immer noch positiv aus. Sie will damit eine Kreditklemme verhindern.

Daten für heute

Großbritannien veröffentlicht eine Reihe von Daten, unter anderem um 10.30 Uhr das Notenbankprotokoll der letzten Sitzung. Um 16 Uhr tritt die Notenbank von Kanada auf den Plan und verkündet ihre Zinsentscheidung. Notenbankchef Stephen Poloz hat in den vergangenen Monaten wiederholt klar gemacht, dass ein stärkeres Wirtschaftswachstum von der Entwicklung des Exports abhänge, da sich die Nachfrage der privaten Haushalte abschwäche. Poloz hat zudem angedeutet, dass er den kanadischen Dollar schwächen will.

Nach Börsenschluss in den USA legt Ebay heute seine Ergebnisse vor. Laut den Analystenschätzungen soll das Auktionshaus im vierten Quartal den Umsatz um 14 Prozent auf 4,56 Mrd. Dollar gesteigert haben. Der Gewinn je Aktie soll von 0,70 Dollar auf 0,80 Dollar klettern.