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    Geldpolitik der US-Notenbank  1147  0 Kommentare Crashen die Märkte wegen der geldpolitischen Wende?

    Am Mittwoch hat die US-Notenbank Fed im Anschluss an ihre Sitzung über die weitere Geldpolitik entschieden. Die Asset-Käufe wurden erneut um 10 Mrd. US-Dollar reduziert. Ist die geldpolitische Wende Auslöser für die Kursverluste am Aktienmarkt?

    Am Mittwoch hat die US-Notenbank Fed im Anschluss an ihre Sitzung über die weitere Geldpolitik entschieden. Ben Bernanke, der sich nur noch heute „Präsident der Fed“ nennen darf, hat auf dieser Sitzung letztmalig im Federal Open Market Committee (FOMC) mit über die geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank entschieden. Ab dem 1. Februar übernimmt Janet Yellen den Chefposten.

    Assetkäufe wurden ein weiteres Mal reduziert

    Im Anschluss an die vorangegangene FOMC-Sitzung am 18. Dezember wurde die Reduzierung des Anleihekaufprogramms um 10 Mrd. US-Dollar auf 75 Mrd. US-Dollar pro Monat verkündet. Damit war der erste Schritt des sogenannten Tapering eingeläutet.

    Auch auf der Sitzung in dieser Woche wurden die Asset-Käufe erneut um 10 Mrd. US-Dollar reduziert. Möglich war dies, weil die jüngsten US-Konjunkturdaten für eine weitergehende Erholung der Wirtschaft sprechen.
    Wir hatten die Daten in unserem kostenlosen Börsen-Newsletter „Geldanlage-Brief“ sehr ausführlich analysiert und hatten daher die aktuelle Entscheidung der Fed genau so (Reduzierung um 10 Mrd. US-Dollar) erwartet.

    Frühindikatoren deuten auf anhaltendes Wachstum hin

    Bereits vor einer Woche kamen wir im Anschluss an eine Analyse der US-Konjunkturdaten zu dem Fazit, dass die Daten aus Übersee weiterhin sehr ordentlich ausfielen. Und auch die aktuellen Daten sprachen dafür.

    So sind die US-amerikanischen Frühindikatoren des Conference Boards im Dezember um 0,1 % gestiegen. Dies war bereits der 9. Anstieg in Folge. Zudem gab es in den vergangenen 12 Monaten nur einen einzigen negativen Wert.


    (Quelle: Markt-Daten.de) Frühindikatoren des Conference Boards

    Die Frühindikatoren des Conference Boards spiegeln den Ausblick für die US-Wirtschaft in den kommenden 3 bis 6 Monaten wider. Der Konjunktur-Sammelindex setzt sich aus 10 Indikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen, die Baugenehmigungen und das Geldangebot sowie die Aktienkursentwicklung.

    Alleine dieser Index sprach schon aufgrund seiner Konstruktion dafür, dass die US-Wirtschaft auf dem Wachstumspfad verbleibt und die US-Notenbank daher an der eingeleiteten geldpolitischen Wende festhalten konnte. Zudem berichteten wir vor einer Woche bereits über die positive Entwicklung weiterer Frühindikatoren wie den Philly Fed Index oder den Empire State Index.

    Verbrauchervertrauen erreicht 4-Monats-Hoch

    Auch der Verbrauchervertrauensindex des Conference Boards zeigte ein positives Stimmungsbild für die US-Wirtschaft. Der Index notiert im Januar bei 80,7 und konnte damit im Vergleich zum Vormonatswert von 77,5 ordentlich zunehmen.


    (Quelle: Markt-Daten.de) Verbrauchervertrauensindex des Conference Boards

    Die US-Wirtschaft ist zu 70 % vom Konsum abhängig. Eine positive Stimmung der Verbraucher ist daher wichtig für die weitere Entwicklung der Konjunktur. Mit dem jüngsten Indexstand wurde der höchste Wert seit 4 Monaten erreicht.

    Hausverkäufe stagnieren

    Die Zahl der US-amerikanischen Hausverkäufe erholte sich nach drei Rückgängen in Folge wieder leicht. Nach 4,83 Mio. bestehenden Häusern wurden im Dezember 4,87 Mio. gebrauchte Immobilien verkauft.


    (Quelle: Markt-Daten.de) Verkäufe bestehender Häuser in den USA

    Die Zahl der Verkäufe neuer Häuser war in den USA dagegen im Dezember auf 414.000 ein zweites Mal in Folge zurückgegangen.


    (Quelle: Markt-Daten.de) Verkäufe neuer Häuser in den USA

    Mit den vor einer Woche besprochenen Daten zum US-Immobilienmarkt zeigte sich in Summe, dass die Erholung ins Stocken geraten war. Problematisch wäre die Sache erst, wenn sich eine Trendumkehr abzeichnet. Solange die Zinsen niedrig bleiben, ist dies aber nicht zu erwarten.

    Fazit zur Analyse der US-Konjunkturdaten

    Die Daten aus Übersee fielen sehr ordentlich aus. Die US-Notenbank Fed hat es offenbar gefreut und sie hat entsprechend eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe (um erneut 10 Mrd. US-Dollar) verkündet.

    Grundsätzlich zeigten sich die Finanzmärkte nicht geschockt. Die kurzfristige Korrektur ist rein charttechnischer Natur. Sie hat bereits vor dem Sitzungsergebnis begonnen und sie dürfte auch noch etwas anhalten. Wir hatten unsere Leser aber rechtzeitig darauf vorbereitet, sowohl auf die Korrektur am Aktienmarkt als auch auf die Reduzierung der Anleihekäufe.


    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
    Sven Weisenhaus

    (Quelle: kostenloser E-Mail-Newsletter “Geldanlage-Brief“)




    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Geldpolitik der US-Notenbank Crashen die Märkte wegen der geldpolitischen Wende? Am Mittwoch hat die US-Notenbank Fed im Anschluss an ihre Sitzung über die weitere Geldpolitik entschieden. Die Asset-Käufe wurden erneut um 10 Mrd. US-Dollar reduziert. Ist die geldpolitische Wende Auslöser für die Kursverluste am Aktienmarkt?