EUR/USD
EUR/USD: nötiger Vertrauensbeweis der EZB bearish für den Euro zum US-Dollar
(DailyFX.de) – So schnell kann sich alles ändern. Während die Möglichkeit zwar für einen Stint über 1,3800 und weiter realistisch bestand, kam es besonders durch die Inflations-Daten aus Deutschland um am Freitag aus der Euro-Zone erstens anders und zweitens als ich dachte. Im Fokus steht nun in der kommenden Woche die EZB.
Die Turbulenzen in den Schwellenländer-Märkten haben es durchaus realistisch erscheinen lassen, dass die FED von ihrem geldpolitischen Kurs abweicht und die weitere Reduktion von QE aussetzt. Wie allerdings im gleichen Atemzug geschrieben, hättee das Signal hier für die globalen Finanzmärkte katastrophal sein und die Turbulenzen noch verschärfen können (detailliert: „EUR/USD: Taper oder Nicht-Taper, das ist hier die Frage“ http://bit.ly/LnCfPl)
Während das bullishe Potential hieraus resultierend für den US-Dollar beschränkt war, fand der Euro besonders mit den deutschen Inflationsdaten einen bearishen Katalysator, welche die Region um 1,3500 in Bedrängnis brachte und in der kommenden Woche mit einer sich expanisv zeigenden EZB Abwärtspotential bis 1,3400 und tiefer hat.
Während die Inflationsdaten aus der Eurozone mit 0,7% nochmal auf den Niveaus der Kern-Inflation von Oktober ausgegeben wurden, zeigten besonders die deutschen Inflationsdaten, dass die Inflationserwartungen hier nicht mehr solide verankert sind.
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Die deutschen Inflationsdaten tickten auf den tiefsten Stand seit 2012 und zeigen, dass nun auch in Deutschland, dem Rückgrat der Euro-Zone erste deflationäre Tendenzen und konjunkturelle Eintrübungen auszumachen sind.
Quelle: Bloomberg
Infolgedessen keimen nun verstärkt Spekulationen auf nach welchen man seitens der EZB geldpolitische Maßnahmen oder zumindest Pläne präsentiert, ausgehend von welchem man den austrocknenden Kreditmärkten liquiditätstechnisch auf die Beine hilft.
Quelle: Thomson Reuters
Ich denke nicht, dass die EZB und Mario Draghi sich hier weiteren LTROs bedienen werden, Draghi hatte diesen bereits im Dezember eine Absage erteilt. Die positiven Effekte für die Realwirtschaft sind hier nichht erkennbar, einzig die Zinsen spanischer oder italienischer Bonds, egal welcher Laufzeit markieren ein Allzeit-Tief nach dem nächsten, da die Haltung der EZB „man werde alles tu, um den Euro zu erhalten“ einen „mOral Hazard“ sondergleichen provozieren (am Freitag fiel der Zins italienischer Bonds mit 0,941% für zweijährige Papiere auf ein Rekord-Tief).
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