UBS kann Deutscher Bank und Commerzbank nicht helfen - Seite 2

Yen als Zünglein an der Waage

Schaut man über den heimischen Tellerrand, fallen die kräftigen Gewinne bei der UBS auf. Die Schweizer Großbank überraschte die Pessimisten auf dem falschen Fuß und verdiente nach einem Verlust in 2012 unter dem Strich wieder Geld. Auch bei der Kernkapitalquote geht es deutlich aufwärts, die Dividende fällt höher aus als erwartet. Deutsche Bank und Commerzbank können aber nicht profitieren. Als belastend für den DAX erweisen sich auch die Verluste bei den Autoaktien. Auf dem wichtigen US-Markt musste VW zu Jahresbeginn einen herben Fehlstart hinnehmen, der Absatz brach um 19 Prozent ein. Daimler meldete einen leichten Zuwachs, BMW verkaufte rund drei Prozent mehr Fahrzeuge.

Toyota traut sich inzwischen mehr zu und erhöhte nach einem Gewinnsprung seine Jahresprognose. Die Japaner profitierten vor allem vom schwächeren Yen. Noch, denn an den Devisenmärkten stehen die Zeichen auf Richtungswechsel. Viele Investoren sind in Erwartung einer fallenden japanischen Währung in Yen finanziert. Sollte der Yen aber wie in den vergangenen Tagen weiter an Wert gewinnen, müssten die Carry-Trade-Positionen aufgelöst werden. Das Dollar-Yen-Paar steht aktuell bei 100 Yen. Fällt die psychologisch wichtige Marke, dürfte es ungemütlich werden.

Happy Birthday

Es klingt schon fast wie eine Märchengeschichte. Am 4. Februar 2004 wurde Facebook in einem Stundenwohnheim gegründet. Zehn Jahre später sind weltweit rund 1,2 Mrd. Nutzer angemeldet, Tendenz weiter steigend. Für Gründer Mark Zuckerberg ein Volltreffer. Im vergangenen Jahr erzielte das Netzwerk einen Umsatz von 7,9 Mrd. Dollar und scheffelte einen Gewinn von 1,5 Mrd. Dollar. Auch beim einstigen Problembereich, dem zukunftsträchtigen Werbegeschäft für Smartphones, geht es rasant aufwärts. Im letzten Semester lagen die Werbeeinahmen im mobilen Bereich erstmals über denen der klassischen Webseite. Zwar verlief der Börsengang alles andere als rund. Inzwischen ist die Aktie aber ebenfalls zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Innerhalb von einem Jahr hat sich der Kurs verdoppelt, liegt aktuell auf Rekordhoch. Nun wird es spannend sein zu beobachten, wie lange sich die Aktie vom schwachen Gesamtmarkt abkoppeln kann. Trübt sich die Stimmung weiter ein, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch bei Facebook Gewinne mitgenommen werden. Auch wenn Analysten zuletzt Kursziele von 65 Dollar (Bernstein) und 72 Dollar (Morgan Stanley) ausgaben.