ETFs
Griechische Aktien beliebter als DAX - Seite 2
Eine ähnliche Tendenz sieht auch Bartels: „Während Anteile an Euro Stoxx 50, DAX und S&P 500-ETFs aus den Depots fliegen, erfreuen sich währungsgesicherte ETFs – etwa von der UBS oder von iShares (WKN A1H53P) – er weiterhin großer Beliebtheit. Auch der als defensiv geltende Gesundheitssektor findet Zulauf.“
Laut Unicredit überwiegt im DAX zwar tendenziell die Abgabeseite. Insgesamt hielten sich Käufe und Verkäufe aber weitestgehend die Waage. „Angesichts der erhöhten Kursschwankungen werden immer wieder beide Richtungen gespielt, vor allem in Bluechip-Indizes, in denen die Spreads relativ klein sind und man schnell rein und raus kommt“, ergänzt Hamme.
Aysun Cifci von der Deka Bank verzeichnet vor allem bei Euro Stoxx 50-Trackern (WKN ETFL02) hohe Abflüsse. „Nachdem am vergangenen Montag teilweise enorm große Verkaufsorders reinkamen, hat sich der Trend zu Abgaben über die gesamte Woche fortgesetzt.“ Käufe meldet die Händlerin indes für den MSCI USA (WKN ETFL26), den MSCI Europe (WKN ETFL08) als auch für den auf Aktien mit hoher Dividende fokussierten Deka EURO STOXX Select Dividend 30 UCITS ETF (WKN ETFL07).
Euro-Peripherie wieder en Vogue
Zunehmender Beleibtheit erfreut sich nach Auskunft der Market Maker unverändert die Euro-Peripherie. „Sowohl aktien- als auch rentenseitig haben wir trotz der Turbulenzen in der vergangenen Woche anhaltende Käufe gesehen“, meldet Sengfelder und spricht von reger Nachfrage etwa nach italienischen Staatsanleihen (WKNs BDX0HH, A1J0BF) oder griechischen Aktien (WKN LYX0BF).
Bartels beobachtet unter anderem bei portugiesischen Aktien (WKN ETF047) und spanischen Staatsanleihen (WKN A1J0BH) reges Kaufinteresse. „Es ist schon bemerkenswert, dass sich die jüngsten DAX-Turbulenzen in der Euro-Peripherie bislang fast gar nicht bemerkbar machen. Aber wenn es an den großen Märkten doch noch mal richtig rappeln sollte, wird sich das bestimmt auch negativ in Südeuropa auswirken“, meint Bartels.
Russische Aktien wenig begehrt
Russische und osteuropäische Aktien treffen angesichts der politischen Spannungen in der Ukraine hingegen nur auf wenig Kaufinteresse. „Die Aktivität in Tracker osteuropäischer und russischer Aktienindizes ist mit der Krim-Krise klar gestiegen. Dabei überwiegen die Verkäufe, aber je nach Nachrichtenlage kommen auch immer mal wieder einige Mutige zurück“, meldet Bartels.
Sengfelder beobachtet vor allem im Lyxor ETF RUSSIA (WKN LYX0AF) einen klaren Verkaufsüberhang, ergänzt aber: „Im Vergleich zu vergangener Woche hat der Abgabedruck wieder etwas nachgelassen, scheinbar sind die meisten jetzt schon draußen.“
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Risiko tendentiell unbeliebt
Riskantere Produkte wie Hochzins-Unternehmensanleihen (WKN A1C8QT) oder Schwellenländer-Bonds (WKN A0RFFT) würden indes abgestoßen. Die Commerzbank kann diese Tendenz jedoch nicht bestätigen und beobachtet bei deutschen Kurzläufern tendenziell Rückflüsse und führt Unternehmensanleihen auf der Kaufseite.
von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG
© 11. März 2014