ETFs
Griechische Aktien beliebter als DAX
11. März 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die gestiegene Volatilität der Aktienmärkte befeuert den Handel mit Indexfonds. „Vor allem Anfang vergangener Woche, als der DAX angesichts täglich neuer Meldungen zur Lage auf der Krim erst 3 Prozent runter und dann wieder 2 Prozent hochgeschnellte, war enorm viel los. Seit Ende der Woche hat sich der Handel wieder etwas beruhigt, einige Leute warten wohl erst mal ab, in welche Richtung die Märkte jetzt gehen“, berichtet Gregor Hamme aus dem Londoner Handelssaal der Unicredit und ergänzt, dass aktuell eher auf die Gesamtmarktentwicklung und weniger auf einzelne Branchen spekuliert werde.
Turbulente Woche
Auch Andreas Bartels von der Commerzbank spricht von einer sehr aktiven Woche. „Mit 19.800 Trades war noch mal mehr los als schon in der Woche davor. Und normalerweise gelten ja Wochen mit 15.000 Trades schon als stark.“ Die Market Maker von Flow Traders und der Deka Bank verzeichnen ebenfalls ein sehr starkes Handelsaufkommen.
Der Volatilitätsindex VDAX-New der Deutschen Börse ist seit Mitte Januar von rund 16 Prozent Ende Februar auf zeitweise über 21 Prozent angestiegen. Aktuell notiert das so genannte „Angstbarometer“ bei 19,5 Prozent. Der Index misst die implizite Volatilität der Aktien im DAX auf Sicht von 30 Tagen. Den bislang höchsten Tagesschlussstand erzielte der Index mit 83,23 Punkten auf dem Höhepunkt der Finanzkrise am 16. Oktober 2008.
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Defensive Strategie
Unter dem Strich werden nach Auskunft der Händler Anteile an ETFs mit heimischen Aktien – allen voran DAX-Werte – tendenziell abgegeben. „Bei deutschen und europäischen Bluechips ist Verkaufsstimmung angesagt. Vom DAX (WKNs 593393, DBX1DA) über den MDAX (WKN 593392), den Euro Stoxx 50 (WKNs 593395, 935927) bis hin zum Stoxx Europe 600 (WKN 263530) wurde in den vergangenen Tagen alles überwiegend zurückgegeben“, meldet Jörg Sengfelder von Flow Traders in Amsterdam. Es herrsche zwar keine Panik, aber die Verkäufe seien stetig. „Insgesamt wird aktuell eine defensive Strategie gefahren. Selbst diejenigen, die ihr Aktien-Engagement nicht ganz abbauen wollen, gehen in ganz breite Indizes wie den MSCI World (WKNs A1H53Q, LYX0AG), um Risiken zu verringern“, weiß der Market Maker.