checkAd

    Krim-Krise  3491  3 Kommentare Russland droht schwere Wirtschaftskrise - Eigenes Zahlungssystem im Planung

    Mit der Annexion der Krim hat sich Russland wenig Freunde gemacht. Der Westen verhängte Sanktionen. Besonders hart treffen dürfte die russische Wirtschaft der immense Kapitalabfluss. Brisante Zahlen dazu hat nun die Weltbank veröffentlicht.

    Demnach dürfte Russland ein Kapitalabfluss von 150 Milliarden Dollar (109 Mrd. Euro) drohen. Doch damit nicht genug: Als Folge prophezeien die Ökonomen eine hohe Inflation und eine schwere Rezession, berichtet die „Welt“. Selbst, wenn sich die Lage beruhigen sollte, rechnet Birgit Hansl, Russland-Expertin der Weltbank, dem Bericht zufolge damit, dass bis zu 85 Milliarden Dollar an Kapital aus dem Land abgezogen werden. In die gleiche Richtung gehen die Zahlen des Finanzministeriums in Moskau. Im ersten Quartal des Jahres seien demnach bereits rund 70 Milliarden Dollar abgeflossen, in 2013 waren es 62,7 Milliarden US-Dollar.

    Damit nicht genug. Die Krise macht auch der Konjunktur zu schaffen. Laut Prognose der Weltbank könnte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um bis zu 1,8 Prozent schrumpfen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Wie es tatsächlich ausfällt, hängt stark vom weiteren Verlauf des Konflikts ab. Bei einer Beruhigung sei ein Plus von 1,1 Prozent möglich. Doch damit rechnet die Weltbank nicht: „Wir gehen davon aus, dass die politischen Risiken vorerst hoch bleiben“, heißt es in der Erklärung. Im vergangenen Jahr verzeichnete dir russische Wirtschaft ein Plus von 1,3 Prozent, der niedrigste Wert seit 13 Jahren.

    Von der Krise wird auch der Rubel getroffen. Sein Wert fiel seit Beginn der Krim-Krise stark. Das verteuert Importe und steigert so die Preise im russischen Inland. Folge dürfte eine höhere Inflation sein. Während die Weltbank für dieses Jahr mit einer Inflationsrate von 5,5 Prozent rechnet, möchte die Zentralbank sie zwischen 4,0 und 5,0 Prozent halten, führt die „Welt“ weiter aus.
     

    Dollar-Rubel im 1-Jahres-Chart:

     

    Russische Antwort auf Sanktionen - Eigenes Zahlungssystem

    Derweil berichtet „dpa-AFX“, dass Moskau auf die Sanktionen reagiert. Kremlchef Wladimir Putin habe ein eigenes Zahlungssystem in Auftrag gegeben. Zuvor hatten die Kreditkarten-Anbieter Visa und Mastercard im Zusammenhang mit den Zwangsmaßnahmen ihre Dienste für russische Banken vorübergehend eingestellt.
     





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Krim-Krise Russland droht schwere Wirtschaftskrise - Eigenes Zahlungssystem im Planung Mit der Annexion der Krim hat sich Russland wenig Freunde gemacht. Der Westen verhängte Sanktionen. Besonders hart treffen dürfte die russische Wirtschaft der immense Kapitalabfluss. Brisante Zahlen dazu hat nun die Weltbank veröffentlicht.