Neue Chancen auf dem alten Kontinent - Seite 2
Quelle: onemarkets Magazin HypoVereinsbank, April 2014
In den ersten beiden Monaten 2014 hielt der Aufwärtstrend an. Die Aktienexperten der UniCredit sehen kurzfristig weiteres Potenzial. Insbesondere zyklische Unternehmen könnten von den positiven Wachstumssignalen profitieren“, erklärt UniCredit-Stratege Christian Stocker. Als Beispiel nennt er den Bereich Industriegüter und -dienstleistungen. Derweil würden strukturelle Faktoren die Performance defensiver Werte bestimmen. In der Sektor-Allokation räumt das Cross Asset Research der UniCredit Nahrungsmittelherstellern und Healthcare-Firmen eine Übergewichtung ein. „Sie profitierten in den vergangenen Jahren von der dynamischen Entwicklung in den Schwellenländern und dem Einfluss der alternden Bevölkerung“, erläutert Stocker. Vorerst sollte dieser Impuls anhalten. Zudem komme den beiden Wirtschaftszweigen eine beschleunigte Nachfrage in Europa zugute, so der Experte.
Systematische Suche
Auf Basis der skizzierten Einschätzungen haben wir uns auf die Suche nach fünf aussichtsreichen Aktien aus der Eurozone gemacht. Ein weiteres Kriterium war dabei das Urteil von Kepler Cheuvreux.
Vier der fünf ausgewählten Titel stufen die Analysten derzeit mit „Kaufen“ ein, einmal lautet das Urteil „Halten“. Für Anleger, die vor einem Direktinvestment zurückscheuen, stellen wir
interessante Zertifikate auf die fünf Aktien vor. Den Anfang macht Siemens. Hans-Joachim Heimbürger, Aktienanalyst bei Kepler Cheuvreux, hält den deutschen Bluechip für die beste Möglichkeit,
innerhalb der Elektrotechnikbranche auf eine Erholung in Europa zu setzen. Als weiteres Argument nennt er die Bilanz-Optimierung. Hier beziffert der Experte den Betrag auf bis zu elf Milliarden
Euro, den das Management für Ausschüttungen an die Aktionäre respektive Übernahmen verwenden könnte. Darüber hinaus würden mögliche Kosteneinsparungen für den DAX®-Konzern sprechen. Vorerst ist die
Siemens-Aktie jedoch am Ausbruch über die Marke von 100 Euro gescheitert. Selbst wenn dem Bluechip dieses Unterfangen nicht gelingen sollte, erhalten die Besitzer einer Aktienanleihe auf Siemens zum Beispiel eine jährliche Zinszahlung von 5,00 Prozent. Derweil ist die Rückzahlung an den Verlauf des Basiswertes (Bezugswert, der der Aktienanleihe zugrunde
liegt gekoppelt. Notiert Siemens am letzten Bewertungstag (19. Februar 2015) auf oder über dem auf 93 Euro fixierten Basispreis, ist der Nennbetrag fällig. Andernfalls erfolgt die Tilgung in
Aktien. Zwar hätte dieses Szenario keinen Einfluss auf die Zinszahlung. Gleichwohl müssten Anleger mit einem Verlust bei ihrem Kapitaleinsatz rechnen.