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    Anleihen  953  0 Kommentare Griechenland schon im April zurück am Kapitalmarkt?

    4. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Dass die Europäische Zentralbank am gestrigen Donnerstag still hielt und die Zinsen im Euroraum nicht nochmals reduziert hat, hat kaum überrascht. Auch für die nahe Zukunft ist davon nach Ansicht der meisten Analysten nicht auszugehen. „Zwar hat Präsident Draghi mit Nachdruck betont, dass die EZB bereit ist zu handeln, um – falls nötig – gegen deflationäre Entwicklungen vorzugehen. Letztlich zeugte die Einschätzung der konjunkturellen Lage aber von verhaltenem Optimismus“, erklären Ulrich Wortberg und Johannes Jander von der Helaba. Sie werten die Aussagen daher nicht als Signal für unmittelbar bevorstehende Aktivitäten der EZB.

    Erholung im Süden: kein Grund für EZB-Schritte

    „Mit der Formulieren, gegebenenfalls zu `unkonventionellen Maßnahmen` bereit zu sein, könnte die EZB eher auf die Schwächung des Euro zielen“, meint Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft. „Damit könnte der europäischen Wirtschaft ja vielleicht mehr geholfen werden als mit niedrigeren Zinsen oder Anleihekäufen.“

    Nach der EZB-Sitzung am gestrigen Donnerstag ging es für Bundesanleihen zwar etwas nach oben, der Euro-Bund-Future notiert im Wochenvergleich aber wieder niedriger bei 142,81 Prozent – nach fast 144 Prozent am vergangenen Freitag. Zehnjährige Bundesanleihen werfen 1,61 Prozent Rendite ab nach 1,53 vor einer Woche. „Es gibt ja auch keinen Grund für die EZB einzugreifen“, kommentiert Arthur Brunner von ICF Kursmakler. „Zum Beispiel liegt die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen nur noch bei 3,87 Prozent, Spanien zahlt mittlerweile weniger als die USA.“

    Athen: Paria war gestern

    Dass Staatspapiere der EU-Peripherie gut gefragt bleiben, bestätigt auch Arne Hellwig von der Hellwig Wertpapierhandelsbank. Neuemissionen der Südländer stoßen ebenfalls weiter auf großes Interesse, in dieser Woche konnte sich Spanien abermals günstiger refinanzieren. „Es sieht sogar ganz danach aus, dass auch Griechenland schon bald die Rückkehr an den Kapitalmarkt wagt“, berichtet Brunner. „Das Umfeld ist gut, Athen will die positive Stimmung nutzen.“ Geplant seien Anleihen im Volumen von 2 Milliarden Euro mit Laufzeit von fünf Jahren. „Wahrscheinlich kommen diese schon im April, denn mit den Europawahlen im Mai könnte sich die Stimmung wieder drehen.“ Zehnjährige griechische Anleihen rentieren mittlerweile nur noch mit 6,04 Prozent, vor nicht einmal zwei Jahren waren es über 20 Prozent.

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    Anleihen Griechenland schon im April zurück am Kapitalmarkt? 4. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Dass die Europäische Zentralbank am gestrigen Donnerstag still hielt und die Zinsen im Euroraum nicht nochmals reduziert hat, hat kaum überrascht. Auch für die nahe Zukunft ist davon nach Ansicht der …