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    Dotcom-Blase  2354  0 Kommentare Die Wall Street hustet - Europa reagiert verschnupft

    Erneut ein schwarzer Tag an den US-Börsen: Die Erholung hielt nur kurz, am Donnerstag gingen die wichtigsten US-Indizes erneut auf Talfahrt. Vor allem Technologietitel gerieten unter Verkaufsdruck. Der Nasdaq Composite rauschte um 3,13 Prozent auf 3487,76 Punkten nach unten und markierte damit den tiefsten Stand seit Anfang Februar und den größten Tagesverlust seit 2011.

    Anzeichen für die Umschichtung aus Wachstumswerten in werthaltigere Defensivtitel? Nicht ganz, denn auch Standartwerte verzeichneten erhebliche Verluste. So sank der  Dow Jones mit einem Minus von 1,62 Prozent auf 16.170 Punkte. Der S&P 500 verlor 2,09 Prozent und rutschte auf den tiefsten Stand seit Ende Februar. In der Jahresbilanz 2014 zeigt sich wieder ein negatives Vorzeichen. Verlust auch an den asiatischen Märkten: Der japanische Nikkei 225 rauschte mit Minus 3,72 Prozent auf ein 6 Monats-Tief und verzeichnete in der Wochenbilanz mit einem Verlust von mehr als sieben Prozent die schlimmste Woche seit drei Jahren.

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    Die Verluste auf breiter Front sorgen auch für Druck auf den europäischen Märkten. Der Deutsche Leitindex DAX fiel am Freitagmittag um 1,52 Prozent auf 9310,74 Punkte. Alles deutet auf einen Verlust von vier Prozent auf  Wochensicht, so die Nachrichtenagentur dpa-AFX.

    „Hustet die Wall Street, bekommt Europa einen Schnupfen,“ lautet eine Börsenweisheit. Verflogen die Freude über das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Federal Reserve und die Aussicht auf weiter anhaltend niedrige Zinsen. Auch die positiven Signale vom US-Arbeitsmarkt zeigten keine anhaltende Wirkung.

    Vor allem die Lieblinge des US-Bullenmarktes scheinen schwer angeschlagen: Der Branchenindex der Biotechtitel brach um gut fünfeinhalb Prozent auf das Niveau von Dezember ein. Keines der 121 Indexmitglieder konnte zulegen, dafür sackten sieben Werte um über zehn Prozent ab. Ebenfalls auf der Verkaufsliste: Medien- und Finanzwerte sowie der Werte der Pharma- und Einzelhandelsbranche. Im Gegenzug waren US-Staatsanleihen gefragt. Die Rendite 10-jähriger US-Bonds sank um 6 Basispunkte auf 2,63 Prozent. Auch das Edelmetall Gold verzeichnete einen leichten Kursgewinn.

     

    Ein Ende mit Schrecken?

    "Es gibt keinen direkten Auslöser oder größeren Vorfall, der zu dem Stimmungsumschwung an der Aktienmärkten geführt hat", zitiert das „Wall Street Journal Deutschland“ den Aktienstratege Evan Lucas von IG. Hat die US-Börse den Punkt erreicht, an dem sie einfach auf Widerstand treffe? Fakt ist, dass Investoren derzeit zu Scharen aus Technologiewerten zu fliehen scheinen. Die Kurse vieler Tech-Werte seien nicht aufrecht zu halten erklärte Prem Watsa, Chef des kanadischen Versicherers Fairfax Financial Holdings, auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Mittwoch in Toronto. „Das letzte Mal, dass dies passiert ist, war in der Dotcom-Zeit. Das wird in Tränen enden“, zitiert das Handelsblatt den Fairfax-Chef.  Bereits zuvor warnte Watsa laut Handelsblatt in einem Investorenbrief: „Diese Art von Spekulation wird genauso enden wie der vorangegangene Technologie-Boom zwischen 1999 und 2000 – sehr schlimm.“

    Marktstratege Ishaq Siddiqi vom Handelshaus ETX Capital relativiert: Aufgrund mangelnder Alternativen hätten Anleger zuvor vor allem auf Wachstumswerte gesetzt. Der zurzeit stattfindende Ausverkauf sei eine Folge der jüngsten Übertreibung (US tech shares selloff again). Ähnlich sieht es der Analyst der Deutschen Bank Jim Reid. Mit einem Blick auf die Entwicklung der einzelnen Indizes zitiert dpa-AFX den Experten: "Wenn man den Startpunkt des Bullenmarktes auf das Finanzkrisen-Tief am 9. März 2009 legt, haben die Branchenindizes Nasdaq Technology und der Biotechindex 254 und 281 Prozent gewonnen."





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    Dotcom-Blase Die Wall Street hustet - Europa reagiert verschnupft Erneut ein schwarzer Tag an den US-Börsen: Die Erholung hielt nur kurz, am Donnerstag gingen die wichtigsten US-Indizes erneut auf Talfahrt. Die Verluste auf breiter Front sorgen auch für Druck auf die europäischen Märkte. Platzt die Dotcom-Blase?

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