Devisen - Währungen
1 Billion Euro gegen 1,40 EUR-USD
Volkswirtschaftliche Betrachtung der Währungen der DekaBank im April 2014:
Die Europäische Zentralbank hat sich in den vergangenen Wochen des Öfteren beunruhigt über die Euro-Stärke gezeigt. Dabei steht der Effekt auf die Inflation im Vordergrund, betont die EZB. Die
Stärke des Euro in den vergangenen Monaten hat nach Meinung der Notenbank spürbar zum Rückgang der Inflationsrate beigetragen. Die Äußerungen zur Euro-Stärke von EZB-Präsident Mario Draghi im März
hinterließen aber keine Spuren am Devisenmarkt.
Hingegen deutliche Spuren am Devisenmarkt hinterließ die Pressekonferenz zur EZB-Ratssitzung im April. Die Europäische Zentralbank verkündete einen deutlichen Kurswechsel bezüglich weiterer
unkonventioneller Maßnahmen der Geldpolitik. Bis Anfang April war die Hürde für eine quantitative Lockerung eine erhöhte Deflationsgefahr. Nun ist sie eine zu lang anhaltende zu niedrige
Inflationsrate. Damit liegt die Latte, über die die EZB zur quantitativen Lockerung springen muss, nun sehr niedrig und gibt der Notenbank darüber hinaus einen erheblichen diskretionären Spielraum.
Die von der EZB bisher unbestätigte Zahl von einer Billion Euro steht im Raum, die bei einem Programm der quantitativen Lockerung in die Finanzmärkte fließen könnte.
An den Devisenmärkten ist die Botschaft von EZB-Präsident Mario Draghi angekommen. Der Euro wurde auf breiter Basis geschwächt. Selbst gegen den notorisch schwachen japanischen Yen hat die
europäische Gemeinschaftswährung etwas an Boden verloren. Eine Billion Euro gegen 1,40 EUR-USD wäre ein effektives Mittel, wenn die USA ihren geldpolitischen
Kurs nicht verlassen, d.h. wie geplant im Herbst die Anleiheankäufe beenden sowie Mitte nächsten Jahres beginnen die Leitzinsen anzuheben.
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