Griechen-Anleihe und S04 – K+S und Aixtron in der Analyse
Die Ampel für den DAX ist von grün auf gelb umgesprungen. Wer
einen Nachweis dafür haben wollte, konnte am Donnerstag Abend die Technologieaktien in den USA – die symbolisch für den Aufschwung der letzten Monate stehen – beobachten. Sie werden gemeinsam mit
Titeln aus dem Biotech-Bereich momentan dorthin geschickt, wo sie nach Meinung rational argumentierender Analysten hingehören. Der große Hype der Tesla-Facebook-Gruppe ist erst einmal vorbei.
Während sich bei jenen Aktien eine ausgewachsene Korrektur entwickeln könnte, könnte der DAX mit einem blauen Auge davonkommen. Die Wirtschaftsaussichten für die kommenden Jahre bleiben gut, die
Bewertungen in Europa sind anders als in den USA nicht aus dem Ruder gelaufen. Störfeuer gibt es momentan vor allem aus China, aber eben auch aus den USA. Angesichts der Rally seit 2009 sollte man
aber auch die Kirche im Dorf lassen: Selbst wenn der DAX deutlich unter 9.000 Punkte fallen sollte, ist auf lange Sicht kaum etwas passiert – unser Marktbericht am Montag mit Fokus Griechen-Anleihe
(WKN A1ZGWQ) und
Voxeljet.
Korrekturen gehören am Aktienmarkt dazu und sie sind sogar gesund. Denn sie erlauben Akteuren, die zuvor nicht dabei waren, einzusteigen. In den USA zahlen Käufer momentan hohe Preise für Aktien
mit Gewinnen auf historischen Höchstniveaus. Die Bewertungen müssen sich “setzen”, dann können sowohl Dow als auch DAX wieder durchstarten. Doch für den Moment steigt die Unsicherheit und der
Gegenwind kommt aus China im Osten und den USA im Westen. Ein Störfeuer kann der DAX gut wegstecken, mit zwei Sorgenkindern ist der Sprung auf 10.000 Punkte aber keinesfalls zu schaffen. Die
Osterwoche könnte anders als in den Vorjahren unruhig und volatil werden, wir werden daher unser Pulver im Favoritendepot noch einen Moment lang trocken halten. Unser ganz spezieller Freund SG4RLF im defensiven Depot dürfte heute über drei Euro klettern – verrückt.
Verrückt sind auch die Einschätzungen der Analysten gegenwärtig, denn sie sehen zum einen verdächtig oft “grün” aus und lauten “kaufen”, wir sprachen dies im jüngsten Webinar ausführlich an. Bei Aixtron aber macht
die DZ Bank Rückschlagspotenzial von rund 20 Prozent aus - der faire Wert liege bei 9,30 Euro. Beim Spezialmaschienenbauer rechne er noch nicht mit Impulsen für den Auftragseingang, schrieb
Analyst Harald Schnitzer in einer Studie. Aixtron werde bei der Vorlage der Geschäftszahlen auch noch keinen Ausblick auf das Gesamtjahr liefern. Die Grundstimmung helle sich laut Schnitzler aber
auf. Für das zweite Halbjahr rechne er mit der breiten Markteinführung der neuen Maschinengeneration.
K+S positiv
Positiv dagegen zeigt man sich bei Kepler für K+S. Das Analysehaus ruft 27 Euro als Ziel aus. Der Konkurrent Uralkali glaube, der Kalimarkt habe den Tiefpunkt durchschritten und sei auf
dem Weg der Erholung, schrieb Analyst Martin Rödiger in einer Studie vom Freitag. Laut Rödiger wird das Kali-Segment des deutschen Düngemittelherstellers am Markt unterschätzt, weshalb er davon
ausgeht, dass die Konsensschätzungen für K+S in den kommenden Monaten angehoben werden und dem Aktienkurs Auftrieb verleihen dürften.
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Ob man dem DAX Flügel verleiht ist sehr fraglich, das Handwerkszeug ändert sich ebenfalls bei Indexpapieren wie Einzelaktien. Auf Facebook und Co. haben wir
Ihnen vor Zahlen schon die Werkzeuge herausgefiltert. Auf der Short-Seite ist für den
Wochenstart die TD050C eine gute Wahl mit Hebel 63 für hoch spekulative Trader, auf der Long-Seite die PA3YNJ mit minimal kleinerem Hebel von 55.
Silber und Gold erholt
Wer übrigens bei Rohstoffen aktiv werden will – auf Silber finden Sie in der DT2TFB ein passendes Instrument mit hohem Hebel von 30 auf der Long-Seite, bei Gold weist die
NG02F7 den gleichen Hebel auf. Als belastend erweisen sich bei Gold aber die nach wie vor die anhaltenden Abflüsse aus den Gold-ETFs. Vor einem Jahr begann das Trauerspiel bei
den Edelmetallen mit einem historischen Einbruch. Innerhalb von zwei Handelstagen sackte Gold um 15 Prozent und Silber um 18 Prozent ab. Solche heftigen Bewegungen hat man auf dem Ölmarkt schon
lange nicht mehr gesehen. Immerhin, der Spread zwischen Brent und WTI ist auf knapp fünf Dollar gesunken, US-Öl überzeugt seit Mitte März mit
einer Aufwärtsbewegung. Als stützend erwies sich zuletzt eine Studie der Internationalen Energieagentur, die im zweiten Halbjahr Bedarf für eine steigende OPEC-Produktion sieht.
Schalke schlägt Griechenland…
…gut, das war in den letzten Jahren keine Sensation, Panathinaikos ist nicht gerade Athletico Madrid, das sich gegenwärtig anschickt, den FC Barcelona in der spanischen Liga hinter sich zu lassen. Übrigens ist es dort an der Spitze extrem spannend und am letzten Spieltag kommt es zum Duell in Barcelona – aber das nur für Fußballfans als Service. Entscheidender ist der S04 und unsere Freunde aus Griechenland. GR0114028534 – hinter dieser ISIN verbirgt sich die neue Griechenland-Anleihe. In der vergangenen Woche sammelte das klamme Land drei Mrd. Euro ein zu einem Zins von 4,75 Prozent.
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