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Dax dreht dank Citigroup ins Plus - Nebenwerte unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Unerwartet gute Quartalszahlen der US-Bank Citigroup und erfreuliche Einzelhandelsumsätze aus den USA haben den Dax am Montag knapp ins Plus gehievt. Am frühen Nachmittag bewegte sich der deutsche Leitindex mit plus 0,01 Prozent auf 9315,83 Punkte allerdings kaum von der Stelle. Auch die anderen wichtigen Aktienindizes reduzierten ihre Verluste. Für den EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone ging es zu Wochenbeginn zuletzt um 0,42 Prozent auf 3129,49 Punkte nach oben. Dennoch drückte die Eskalation in der Ostukraine weiter auf die Stimmung.
Eine Folge davon waren laut Händlern verstärkte Gewinnmitnahmen bei Nebenwerten und Technologieaktien. Sie verloren teils stark an Boden. Der MDax fiel um 1,10 Prozent auf 15 853,02 Punkte und der TecDax büßte 2,33 Prozent auf 1178,64 Punkte ein. Laut einem Börsianer hatten der Nebenwerte-Index und das Technologie-Barometer charttechnische Unterstützungsmarken bei etwa 15 800 Punkten und bei circa 1200 Punkten nach unten durchbrochen. Dadurch seien automatisch Verkaufsaufträge ausgelöst worden, mit denen Verluste begrenzt werden sollen. Das habe die Kurse ebenfalls belastet.
UKRAINE IM FOKUS: ULTIMATUM VERSTRICHEN
Trotz eines angedrohten Anti-Terror-Einsatzes haben prorussische Separatisten in der Ostukraine ein Ultimatum der Regierung in Kiew verstreichen lassen. "Wir bleiben auf unseren Posten", sagte der Sprecher der Aktivisten. Die prowestliche Führung in Kiew hatte die Separatisten aufgefordert, bis zum Morgen besetzte Verwaltungsgebäude in der russisch geprägten Region zu räumen und Waffen abzugeben. Die Aktivisten und auch Moskau fordern unter anderem eine Föderalisierung des Landes, um etwa russischsprachigen Regionen in der Ukraine deutlich mehr Autonomie zuzusichern. Der ukrainische Interimspräsident Alexander Turtschinow schloss ein Referendum über diese Frage nicht aus.
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Die Situation in der Ukraine lade nicht wirklich zum Kauf von Aktien ein, sagte Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Die Kurse russischer und ukrainischer Staatsanleihen gaben deutlich nach. Die Landeswährungen - der russische Rubel und die ukrainische Griwna - gerieten ebenfalls weiter unter Druck.
RHEINMETALL LEIDEN UNTER PRESSEBERICHT
Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke der Börsianer auf Werte wie Rheinmetall . Sie fielen im MDax um rund zwei Prozent. Am Markt sorgten die jüngsten Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für Verunsicherung. Laut "Bild am Sonntag" will die Bundesregierung den angestrebten Verkauf von bis zu 800 Kampfpanzern an Saudi-Arabien nicht genehmigen. Die Papiere von Symrise wurden ebenfalls gemieden - Sie büßten mehr als zwei Prozent ein. Der Aromen- und Duftstoffhersteller will knapp 1,3 Milliarden Euro in die Übernahme der französischen Diana-Gruppe investieren.
Im Dax zählten Konsumgüterhersteller zu den Favoriten. So zogen Henkel an der Index-Spitze um mehr als zwei Prozent an und Beiersdorf-Papiere rückten um 0,50 Prozent vor. Die jüngste Kursschwäche bei Herstellern von Haushaltswaren und Körperpflegeprodukten eröffne eine gute Kaufgelegenheit, schrieb Commerzbank-Analyst Andreas Riemann.
LUFTHANSA UND COMMERZBANK AM DAX-ENDE
Am Indexende büßten die Aktien der Commerzbank und der Lufthansa jeweils rund drei Prozent ein. Für Papiere der Deutschen Bank ging es hingegen um 0,17 Prozent nach oben. Die US-Großbank Citigroup hatte zu Jahresbeginn dem branchenweiten Abwärtstrend an den Kapitalmärkten getrotzt und überraschend ihren Überschuss gesteigert./la/gl
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---