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Boehringer Ingelheim an weiteren rezeptfreien Mitteln interessiert
INGELHEIM (dpa-AFX) - Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will neben dem Wachstum aus eigener Kraft das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten durch Zukäufe stärken. "Wir wollen zwar hauptsächlich organisch wachsen. Es gibt aber auch Regionen wie die USA, in denen wir in der Sparte Lücken haben, die wir durch Zukäufe schließen könnten", sagte Andreas Barner, Vorsitzender der Unternehmensleitung, am Dienstag den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX.
Bereits sehr gut sei Boehringer mit frei verkäuflichen Medikamenten in Europa und Japan aufgestellt: "Wenn uns allerdings in den USA ein oder zwei Produkte angeboten würden, würden wir uns das natürlich ansehen", sagte Barner.
Mit rezeptfreien Medikamenten setzte der Bayer -Konkurrent im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,5 Milliarden Euro um. Dies entspricht rund elf Prozent des Gesamtumsatzes in Höhe von 14,1 Milliarden Euro. Damit gehört der Familienkonzern, der für Produkte wie den Hustenlöser Mucosolvan bekannt ist, nach eigenen Angaben zu den zehn größten Herstellern frei verkäuflicher Arzneimittel weltweit.
Zu Spekulationen über ein Interesse an der Tiermedizinsparte des Schweizer Pharmakonzerns Novartis äußerte sich Barner nicht: "Wenn allerdings ein interessanter Impfstoff zum Verkauf steht, dann haben wir durchaus auch hier Interesse."/ep/löb/DP/jha