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Telefonica will bei E-Plus-Übernahme Zugeständnisse machen
LONDON (dpa-AFX) - Um die Übernahme von E-Plus in trockene Tücher zu bringen, will Telefonica einem Pressebericht zufolge den europäischen Kartellwächtern entgegenkommen. Der spanische Telekomkonzern habe den Aufsehern in einem vertraulichen Dokument Zugeständnisse bei der Schaffung eines vierten Mobilfunk-Anbieters in Aussicht gestellt, schrieb die "Financial Times" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf das 28-seitige Schreiben. Dazu könnten Frequenzbereiche abgegeben werden.
Vorausgegangen waren Warnungen der Brüsseler Wettbewerbsbehörden. Demnach müsse Telefonica erheblich auf die Aufseher zugehen, um die geplanten Fusion zwischen der Tochter Telefonica Deutschland (O2) und E-Plus durchzubringen, das aus dem niederländischen KPN-Konzern stammt.
Die Aufseher fürchten beim Wegfall eines von vier Konkurrenten deutlich höhere Preise auf dem Markt. Der Kauf ist damit auch ein Test für den europäischen Telekomsektor, ob die Behörden eine weitere Konzentration der Branche erlauben. Die Brüsseler Kartellwächter wollen außerdem die Messlatte für künftige Fälle hoch legen: Sind sie im aktuellen Fall zu nachgiebig, könnte das eine Welle ähnlicher Deals auslösen, bei dem die Unternehmen auf weiche Auflagen pochen.
Eine Grundsatzentscheidung sieht auch die deutsche Konkurrenz in dem Verfahren. "Die Fusion von O2 und E-Plus dürfte in einer abspracheartigen Zusammenarbeit am deutschen Markt münden", prophezeit Freenet-Chef Christoph Vilanek in einem Interview des "Manager-Magazins" (Online). Mobilfunkunternehmen ohne eigenes Netz wie Freenet fürchten, dass weniger Anbieter auch weniger Konkurrenzkampf um die Kunden bedeuten. Sie könnten dann ebenfalls von höheren Preisen betroffen sein.
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Dem Bericht zufolge sind die Spanier allerdings nur bereit, einen eher kleinen Teil im höheren Frequenzbereich abzugeben - und diesen auch nur gegen Verpachtung. Das Frequenzbündel soll rund ein Siebtel des kombinierten Spektrums von Telefonica Deutschland und E-Plus ausmachen. Telefonica Deutschland geht nach Angaben eines Sprechers davon aus, dass das vorgelegte Konzept mit den Auflagen den Wettbewerb auf dem Markt fördert.
Die Europäische Kommission habe das Dokument an Konkurrenten gesandt, um deren Reaktionen auf das Angebot zu prüfen. Die Kartellwächter drängten auf ein attraktiveres Paket an Zugeständnissen, schreibt die Zeitung./men/she/he