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3. Weltfondstag

Vor drei Jahren wurde vom BVI mit großem Brimborium der Weltfondstag am 19. April ins Leben gerufen. Dies geschah innerhalb der auf drei Jahre angelegten Aufklärungsinitiative „Investmentfonds. Nur für alle.“ Im vergangenen Jahr wurde noch mäßig dafür getrommelt, und nun, nach Auslaufen der „Nur für alle“-Initiative im Juni 2013, ist der gut gemeinte Weltfondstag fast in der Versenkung verschwunden.

Der Fondsverband BVI trommelt dafür nun nicht mehr. Man findet auf der Homepage nicht einmal mehr einen Hinweis. Nur noch einige Gesellschaften wie Deka oder Gothaer A.M. weisen auf diesen Tag hin. Ein bisschen mehr Durchhaltevermögen hätte man von den Lobbyisten und besonders den großen, vertriebsstarken Gesellschaften erwarten können. Um für die Akzeptanz der Fondsanlage und das Vertrauen der Kunden zu werben, braucht man mehr Geduld. Dabei wäre Aufklärung gerade bei jungen Kunden dringend nötig, wie Christoph Kessler von der Gothaer anmerkt. „Die Deutschen ignorieren die Chancen von Investmentfonds.“ Dies hätte auch die diesjährige Gothaer Anlegerstudie gezeigt. In der repräsentativen Studie erklärten nur knapp acht Prozent der Befragten, ihr Geld in Investmentfonds zu investieren. Und das, obwohl ein Großteil der Deutschen (63,6 Prozent) angesichts der niedrigen Zinsen mit der eigenen Geldanlage unzufrieden sei. Die Deutschen seien laut Kessler nicht bereit, auf renditestärkere Investmentvehikel zu setzen.

Der Weltfondstag wäre da eine gute Möglichkeit gewesen, für die Vorzüge von Fonds und ETFs zu werben – die Fondsbranche hat wieder einen Chance vertan.

Ein ruhiges Oster-Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur