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     1845  0 Kommentare Kursknaller bei Commerzbank und Apple

    Es gibt sie noch! Notenbanken, die Zinsen erhöhen. Wer in Washington, Tokio oder Frankfurt sucht, wird diese seltenen Exemplare leider nicht finden, vermutlich auch in den kommenden Monaten und womöglich Jahren nicht. Doch im Land des Kiwi hat man den Leitzins auf 3 Prozent erhöht. Neuseeland macht also vor, wie es anders geht. Notenbankchef Graeme Wheeler begründet den Schritt mit der hohen Auslastung der Gesamtwirtschaft und einem absehbaren Inflationsdruck. Unter den Blinden scheinen die Neuseeländer mindestens zu den Einäugigen zu gehören, ihre Argumente und Vorgehensweisen der letzten Jahre wirken zumindest vernünftig und man hat nicht als einziges Mittel Gelddrucken auf dem Plan. Geld gedruckt hat Apple in den vergangenen Jahren auch nicht, dafür aber reichlich Geld verdient. Dies setzt man für eine Ausweitung des Aktienrückkaufprograms ein, vor allem aber splittet man seine Aktien und treibt den Kurs nach oben. Ob der DAX nach oben getrieben wird, dürfte ab 10 Uhr unter anderem der Ifo entscheiden.

    Um 10 Uhr wird der ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Wegen der Russland-Krise und den Problemen der Schwellenländer hatte sich die Stimmung der deutschen Wirtschaft im März leicht eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex war auf 110,7 Punkte gesunken. Laut den Schätzungen der Volkswirte lag er im April bei 110,5 Punkten. Der Index für die Aussichten für die kommenden sechs Monate soll von 106,4 Punkte auf 105,9 Punkte zurückgegangen sein. Um 14.30 Uhr folgen die Aufträge für langlebige Gebrauchsgüter für die USA. Im Februar waren sie um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im März sollen sie um 1,7 Prozent geklettert sein. Gleichzeitig mit den Aufträgen für langlebige Gebrauchsgüter werden auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe publiziert. In der vergangenen Woche waren sie um 2.000 auf 304.000 gestiegen. Damit liegen sie in der Nähe des niedrigsten Niveaus seit September 2007.

    Handwerkszeug für aktive Anleger

    Der Aktiensplit bei Apple hat vieles verändert, einige Short-Investoren mit zu engem Stopp-Loss oder zu hohem Hebel dürften heute schon aus dem Markt gespült sein. Wer sich Apple spekulativ nähern will, kann auf der Long-Seite mit einem Hebel knapp unter 10 die DZS0XM wählen. Auch die US6FBY ist eine Alternative, dazu kann man bei geringerem Hebel von 4 die HY0E9W wählen. Für Short-Investoren bietet sich die DE0C60 mit Hebel 5 an. Auch die US6FBY ist eine Alternative, dazu Wir selbst gehen davon aus, dass Apple in den kommenden Wochen zumindest stabil im Markt ist. Viel ist durch die Kursreaktion schon abgearbeitet, doch der Aktiensplit und auch das Rückkaufprogramm sollten den Kurs weiter stützen.

    Im DAX eignen sich bei einem Niveau von 9.600 Punkten und vor allem bei immer noch niedriger Vola sowohl CFDs als auch Knock-outs oder Optionsscheine. Konkret wählen Long-Spekulanten die VZ4DUS mit Hebel 22, auf der Short-Seite bietet sich die NG01CA mit gleichem Hebel an.

    Amazon und Microsoft folgen Apple und Facebook

    Nach Börsenschluss in den USA legen Amazon und Microsoft die Ergebnisse vor. Amazon soll den Umsatz um 21 Prozent auf 19,43 Mrd. Dollar gesteigert haben. Laut den Schätzungen hat der Gewinn je Aktie von 0,18 Dollar auf 0,24 Dollar zugelegt. Für Microsoft wird mit 20,38 Mrd. Dollar ein stabiler Umsatz erwartet. Der Gewinn je Aktie soll von 0,72 Dollar auf 0,63 Dollar gesunken sein. Gestern Abend schon waren Facebook und Apple dran und hatten die Investoren überrascht. Bei Facebook läuft es dank des mobilen Geschäfts deutlich besser als von Skeptikern befürchtet, bei Apple waren Umsatz, verkaufte Smartphones und Gewinn je Aktie über den Erwartungen. Vor allem aber jagte die Ankündigung eines Aktiensplits im Verhältnis 7:1 die Aktie um acht Prozent nach oben.

    Commerzbank haut Positivempfehlungen raus

    Nach oben schießen soll auch eine ganze Liste an Aktien, die die Commerzbank zuletzt bewertet hat und gestern veröffentlichte. Sartorius, Software AG, Bayer, C.A.T-Oil, Takkt, Xing, VW, Wirecard, Rheinmetall, Krones und Metro wurden allesamt auf “kaufen” gesetzt, lediglich für die Lufthansa blieb nur ein “halten” übrig. Das hat man selten, dass eine Bank auf einen Schlag Analysen großer Aktien raushaut, aber überall grüne Vorzeichen stehen. Auch dies unterstreicht die momentan gute Stimmung unter den Analysten. Bemerkenswert ist speziell das Ziel für C.A.T.-Oil – 22 Euro – bis dahin sind mehr als 40 Prozent Luft.

    Den vollständigen Morgenbericht mit einem Blick auf potenzielle KGV-Schnäppchen finden Sie auf Feingold Research.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Kursknaller bei Commerzbank und Apple Es gibt sie noch! Notenbanken, die Zinsen erhöhen. Wer in Washington, Tokio oder Frankfurt sucht, wird diese seltenen Exemplare leider nicht finden, vermutlich auch in den kommenden Monaten und womöglich Jahren nicht. Doch im Land des Kiwi hat man …

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