DAX30-Index

Sentiment Trading mit System

So ist der DAX-Volatilitätsindex, besser bekannt unter dem Namen VDAX, ein beliebter Stimmungsindikator in der Argumentation vieler Kommentatoren. Und das zu Recht, denn der VDAX misst direkt die Stimmung unter den Anlegern an der Eurex, der größten deutschen Terminbörse. Deshalb werden die Volatilitätsindices der wichtigsten Aktienindices auch oft mit dem Begriff „Angstbarometer“ bezeichnet.

 

Wie ein Seismograph zeichnet der VDAX den Nervositätsgrad der Trader und Investoren an der Eurex auf und wird deshalb auch so gerne zitiert. Jedoch wird die Informationslage recht dünn, wenn man mehr über Tradingansätze nach diesem Indikator erfahren will. In der Regel werden die Volatilitätsindices für Hedging Strategien herangezogen, die für Trader nicht viel hergeben. Das ist verwunderlich, denn die Werthaltigkeit diverser Sentiment-Indikatoren, und hier vor allem der VDAX, ist hoch und sollte sich auch in die klare Form eines Tradingplans gießen lassen. Ein Beispiel hierfür könnte eine RSI-Strategie für den VDAX sein.

 

Bevor wir auf das Setup dieses Ansatzes eingehen, möchte ich noch zwei Anmerkungen machen. Zum Einem ist ein Trading-Setup nichts Wert ohne ein striktes Risiko- und Money Management. Ein smartes Risikomanagement trennt die Spreu vom Weizen bzw. den erfolgreichen Trader vom erfolglosen. Die zweite Anmerkung bezieht sich auf das VDAX-RSI Setup. Der Unterschied zu konventionellen Indikatoren-Setups ist, dass wir hier einen Standardindikator der charttechnischen Analyse auf einen Basiswert anwenden, der nicht das Produkt aus Angebot und Nachfrage misst sondern Stimmung, die Signale aber im DAX30 angewendet werden können.

 

Das Setup

 

Der Chart zeigt auf den ersten Blick die drei Bestandteile. Nämlich an oberster Stelle den Tageschart des VDAX, darunter den 3-Perioden-RSI für den VDAX Kursverlauf und als drittes den Tageschart des DAX30-Index. Aktiviert werden könnte ein solcher Ansatz nun durch das Überschreiten des 3-Perioden-RSI über die 90er Linie, die hier grün eingezeichnet ist. Was bedeutet diese Entwicklung des RSI?

 

Wie wir wissen misst der VDAX die Nervosität unter den Eurex-Profis. Schießt der Kurs des VDAX nach oben, dann werden die Eurex-Trader nervöser. Der RSI zeigt uns, ob der VDAX bzw. die Nervosität, an einem lokalen Hochpunkt angekommen sein könnte. Nun gehen nervöse Finanzmärkte in der Regel mit fallenden Kursen einher. In diesem Setup suchen wir also anhand des RSI auf den VDAX nach möglichen „Buy The Dips“ Chancen. Die puren Signale, die dieses Setup im letzten halben Jahr hervorgebracht hat, sind im Chart mit den vertikalen Balken markiert. Für einen DAX30-Index Trader könnte nun ein nächster Schritt sein, ein klares Stopp und Exit Management zu finden, das zu seinem Stil und Risikoprofil passt.