Indexfonds
Fondsanleger bekommen weniger Rendite, als der Markt liefert - Seite 2
Abstand
-0,70%
-1,04%
-2,95%
-2,97%
-7,54%
* Blue Chips; mind. 5 Mio. EUR Fondsvolumen
Quelle: quirin bank AG, Stand: März 2014
Beim Anleger kommt also im Schnitt deutlich weniger Rendite an, als der Markt liefert. Verantwortlich dafür sind neben der schwer nachweisbaren Leistung der Fondsmanager vor allem die Kosten, die für einen aktiv gemanagten Fonds berechnet werden. Rund zwei Prozent betragen die Kostenquoten bei Aktienfonds im Schnitt, deutliche Abweichungen nach oben sind möglich, vor allem wenn noch zusätzliche Performance-Gebühren anfallen.
Dabei sind in der Rechnung Ausgabeaufschläge, die die Anlegerrendite noch einmal um bis zu fünf Prozent im Jahr des Kaufs schmälern, nicht berücksichtigt, da sie nicht von jeder Bank oder jedem Berater in voller Höhe erhoben werden. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind die Auswirkungen der Ein- und Ausstiegszeitpunkte. Finanzwissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass vor allem private Anleger tendenziell bei höheren Kursen einsteigen und bei fallenden wieder aussteigen. Auf diese Weise sinkt die reale Rendite noch einmal deutlich.
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Wer die volle Rendite des Marktes erwirtschaften will, sollte daher eher auf aktiv gemanagte Produkte verzichten und stattdessen lieber auf kostengünstige börsennotierte Fonds (ETFs) setzen. Diese Indexfonds vollziehen den Verlauf eines Index wie des Dax mit sehr geringen Abweichungen nach. Die Kosten hierfür sind wesentlich geringer, wodurch die durchschnittliche Anlegerrendite deutlich steigt. Herkömmliche Bankberater bieten ETFs jedoch so gut wie nie an, weil sich daran kaum etwas verdienen lässt. Anleger sollten daher aktiv nachfragen, ob es etwa statt eines aktiv gemanagten deutschen Aktienfonds nicht besser einen ETF gibt, der den Dax abbildet. Von Honorarberatern, die kein Geld mit Provisionen verdienen, werden ETFs als kostengünstige Variante für langfristig orientierte Anleger grundsätzlich gerne zum Aufbau eines breit aufgestellten Portfolios eingesetzt.
Basis für eine Vermögensverwaltung sollte deshalb die Erkenntnis sein, dass die liquiden Märkte für Aktien und Anleihen im Wesentlichen effizient sind. Dies bedeutet, dass es für den Anleger, aber auch für Berater und Fondsmanager, keinen Sinn macht, durch eine eigene Markt- oder Wertpapieranalyse eine Extrarendite erzielen zu wollen. Stattdessen sollte versucht werden, der Marktrendite so nah wie möglich zu kommen. Und an diese nähern sich Anleger mit einem strategisch aufgebauten Portfolio auf Basis von ETFs besser an als mit aktiv gemanagten Fonds.