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    Fälschung - Krebsmedikamente  1832  0 Kommentare Das Geschäft mit dem Leben von Menschen

    Es ist ein gefährliches Spiel mit dem Leben von Patienten, doch zugleich ein riesen Geschäft für Verbrecher. Der Schmuggel von gestohlenen und teils gefälschten Krebsmedikamenten stellt Ermittler vor eine große Aufgabe. Hinter den Verbrechen stehen offenbar mafiöse, gut organisierte Banden aus Italien und Osteuropa.

    Betroffen sind Medikamente verschiedener Pharmakonzerne. Darunter der Schweizer Konzern Roche Holdings, Johnson & Johnson sowie Lilly & Co. In Italien, wo das Zentrum des Netzwerkes vermutet wird, verfolgen die Ermittler bereits seit Längerem jeden Hinweis, berichtet das „Wall Street Journal Deutschland“. Zuletzt warnte die Europäische Arzneitmittel-Agentur Mitte letzten Monats vor gestohlenen Flaschen mit dem Krebsmedikament Herceptin von Roche. Diese seien in Italien entwendet worden und in verunreinigter Konsistenz in Deutschland, Großbritannien und Finnland wieder aufgetaucht, schreibt das Journal.

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    „Organisiertes Verbrechen ist auf jeden Fall beteiligt; es gibt eine zentrale Struktur, die offensichtlich in Italien sitzt und die Arzneimitteldiebstähle aus Krankenhäusern in Auftrag gibt“, zitiert das Journal Domenico Di Giorgio. Er ist Teil der italienischen Pharmaaufsicht Agenzia Italiana del Farmaco, die die Ermittlungen koordiniert. Dabei könnten die Ermittler auch auf die Camorra stoßen. Die italienische Mafiabande könnte Teil des Verbrechens sein, berichtet „WSJ“ mit Verweis auf Personen, die mit den Ermittlungen vertraut seien.

    Finanziell lukrativ ist das Verbrechen allemal. So liegt der Preis für eine der gestohlenen Flaschen Herceptin in Großbritannien laut „WSJ“ bei rund 487 Euro. Weiter gesteigert werden könnte der Profit durch Verdünnung – oder gar das Ersetzen des Wirkstoffes durch einen billigeren. Beides kann für Patienten schlimme Folgen haben. Für Beruhigung sorgt höchstens, dass die britische Aufsichtsbehörde Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency keinerlei Hinweise sieht, die dafür sprechen würden, dass gefälschte Krebsmedikamente bei der Behandlung von Patienten verwendet wurden.

    Entwarnung ist das dennoch nicht. Deshalb steht einmal mehr der sogenannte Parallelvertrieb von Medikamenten im Fokus der Kritik. Dieser umfasst Händler, die die Produkte auf billigen Märkten kaufen und anderswo unter neuem Etikett wieder verkaufen, berichtet das Journal. Diese Art der Arbitrage beschert den Händlern Gewinn - und auch Regierungen und Krankenhäuser profitieren von den günstigeren Preisen. Doch ist gerade dieser Vertrieb offensichtlich besonders anfällig für Verbrechen. Das „Wall Street Journal Deutschland“ schreibt mit Verweis auf Experten, dass ein Großteil der gefälschten Medikamente diesem Parallelvertrieb entstamme. 




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    Fälschung - Krebsmedikamente Das Geschäft mit dem Leben von Menschen Es ist ein gefährliches Spiel mit dem Leben von Patienten, doch zugleich ein riesen Geschäft für Verbrecher. Der Schmuggel von gestohlenen und gefälschten Krebsmedikamenten stellt Ermittler vor eine große Aufgabe. Ihren Kern vermuten sie in Italien.

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