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     1312  0 Kommentare Thyssen, Salzgitter und Arcelor im selben Boot

    Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal prognostiziert für 2014 einen kräftigen Anstieg der weltweiten Nachfrage. Wachstumsmotoren sollen die Regionen China und die USA sein. Nicht nur angesichts der deutlichen Konjunkturabkühlung in China erscheint das Ziel aber ziemlich ambitioniert. In dem schwierigen Umfeld laufen die Aktien von ThyssenKrupp besser als die der Konkurrenten, weil der Konzern die Abhängigkeit vom klassischen Stahlgeschäft deutlich verringert hat. Arcelor und Thyssen gehören allerdings zu den klassischen Nachzüglern und sowohl der Stahlsektor als auch der Bereich der Grundstoffe sind von einem abhängig – einer Verbesserung der Konjunktur. Dann kann sich der Einstieg dort lohnen, wo die die Kursmusik jahrelang eher dumpf geklungen hat.

    Kräftig auf dem Weg nach oben ist die ThyssenKrupp-Aktie: Seit Jahresanfang hat sie um mehr als zehn Prozent zugelegt und damit den DAX deutlich abgehängt. Investoren honorieren, dass Deutschlands größter Stahlkonzern trotz des schwierigen Umfelds die Ergebnisse zuletzt deutlich verbessert hat. Der Konzern wandelt sich zum diversifizierten Industriekonzern und hat die Abhängigkeit vom klassischen Stahlgeschäft deutlich reduziert. So steuern die Industriegüter-Geschäfte einen Großteil des Gewinns von ThyssenKrupp bei. Die einzelnen Bereiche stellen beispielsweise Nocken- oder Kurbelwellen für Automotoren und Aufzüge her oder bauen Großanlagen. Im ersten Quartal der Berichtsperiode 2013/14, das im Dezember endete, haben die Industriegüter-Geschäfte den bereinigten operativen Gewinn auf insgesamt 412 Mio. Euro gesteigert. Damit haben sie die Schwäche der Werkstoff-Geschäfte, zu denen die Stahlsparten in Europa und Amerika ebenso wie das Handelsgeschäft gehört, wettgemacht. Investoren waren zudem zufrieden, dass das Stahlgeschäft in Amerika den bereinigten operativen Verlust auf nur mehr 17 Mio. Euro stark verringert hat. Nach dem Verkauf des Weiterverarbeitungswerks im US-Bundesstaat Alabama besteht die Sparte nur noch aus dem Werk in Brasilien.

    Bereinigtes Ergebnis soll kräftig zulegen

    ThyssenKrupp auf 1 Jahr

    ThyssenKrupp auf 1 Jahr

    Vorstandschef Heinrich Hiesinger ist zuversichtlich. Aufgrund von deutlichen Kostensenkungen will er im laufenden Geschäftsjahr den bereinigten operativen Gewinn des Konzerns von 600 Mio. auf eine Mrd. Euro steigern. Der Firmenlenker hat die Bundesregierung aufgefordert, an den Ökostrom-Rabatten für die Industrie festzuhalten, weil sonst die Belastungen für die Konzerne stark steigen würden. „ThyssenKrupp hat im vergangenen Jahr 85 Mio. Euro an Ökostrom-Umlage gezahlt. Wenn wir die volle EEG-Umlage zahlen müssten, würde dies eine Belastung von 350 Mio. für uns bedeuten.“ Der bereinigte Gewinn der Stahlsparte in Europa habe im vergangenen Jahr aber bei lediglich 143 Mio. Euro gelegen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Thyssen, Salzgitter und Arcelor im selben Boot Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal prognostiziert für 2014 einen kräftigen Anstieg der weltweiten Nachfrage. Wachstumsmotoren sollen die Regionen China und die USA sein. Nicht nur angesichts der deutlichen Konjunkturabkühlung in China …

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