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    Geldanlage  7976  3 Kommentare Anlagenprofi rät – Finger weg von deutschen Aktien!

    Sparer sind alarmiert: Die EZB erhebt erstmals einen negativen Einlagenzins, zudem droht die Inflation das deponierte Vermögen zu entwerten. Aktien scheinen attraktiver denn je, noch dazu befindet sich der Dax im Höhenflug. Doch Anlagenprofi Jens Ehrhardt rät zur Vorsicht.

    Im Interview mit der „WirtschaftsWoche“ erklärt Geldmanager Jens Ehrhardt, Hauptaktionär und Vorstandschef der DJE Kapital, wieso er den Dax nicht mehr kaufen würde.

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    Die fetten Jahre sind vorbei

    In der Vergangenheit haben die Börsen stark vom monetären Rückenwind, sprich von frischem Geld und niedrigen Zinsen, profitiert. Die Aktienkurse sind daraufhin in die Höhe geschossen, die Gewinne der Unternehmen dagegen stagnierten. Eine Überbewertung der Aktien ist die Folge. Doch die fetten Jahre scheinen erst einmal vorbei, der monetäre Rückenwind flaut ab. Das sieht auch Jens Ehrhardt ähnlich. Der beste Zeitpunkt, auf breiter Front in Aktien zu gehen, sei vorbei, so der Geldmanager gegenüber der "WirtschaftsWoche". Wenn die Geldpolitik gelockert wird, die Zinsen gesenkt und die Konjunktur noch unten ist, dann sei die Zeit, voll in Aktien reinzugehen. Brummt die Konjunktur bereits wieder, sei das Beste dagegen schon gelaufen. Auch wenn Ehrhardt trotzdem noch „Munition für steigende Kurse“ sieht, befürchte er, dass der deutsche Privatanleger mal wieder erst einsteige, wenn die Party schon vorbei ist.

    Vorsicht bei deutschen Aktien

    Der Anlageprofi rät insbesondere bei deutschen Aktien zur Vorsicht. Zwar hat der Dax in den letzten Jahren stark zugelegt und übersprang in der vergangenen Woche sogar erstmals die historische Marke von 10.000 Punkten. Allerdings habe der Dax seinen Erfolg in erster Linie zwei Treibern zu verdanken, der lockeren Geldpolitik in den USA und dem Boom Chinas, so Erhardt in der „WirtschaftsWoche“. Das Problem: beide schwächen sich ab.

    Die US-Notenbank Fed pumpte zuletzt sehr viel frisches Geld in den US-amerikanischen Markt. Geld, welches die US-Investoren in erster Linie dazu nutzen, um in den europäischen Raum und damit eben auch in den Dax zu investieren. Nun aber, da das Wachstum in den USA wieder mehr Rendite verspricht, könnten angelsächsische Großinvestoren künftig wieder verstärkt daheim kaufen. „US-Anleger, die jetzt aus Dax-Aktien aussteigen, würden zudem gute Währungsgewinne realisieren“, so Ehrhardt.

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    Neben US-amerikanischen Investoren war es vor allem der Boom Chinas, der den Dax befeuerte. Nun drohe China vom Treiber zum Risikofaktor für deutsche Aktien zu werden, warnt der Anlageprofi in der „WirtschaftsWoche“. Grund hierfür sei der Immobilienboom, der bald ein abruptes Ende nehmen könnte. Ehrhardt sieht bereits „erste Vorboten eines Crashs“, die Symptome ähnelten der US-Subprimekrise. Platzt die chinesische Immobilienblase, so würde die Wirtschaft der gesamten Region in Mitleidenschaft gezogen werden, so Ehrhardt. „Die starke Abhängigkeit vom Export und von Asien kann also für den Dax zum Bumerang werden.“ Darüber hinaus sei der Dax ebenfalls anfällig für geopolitische Risiken wie die Ukraine-Krise. Sie seien gemeinsam mit China „die beiden großen Risiken für den Dax“.

    Was sollten Anleger tun?

    Die Party an den Börsen droht zu Ende zu gehen und auch beim Dax wächst die Sorge vor einem Absturz. Was also sollten Privatanleger tun? Ganz auf Aktien verzichten?

    Nein, meint Jens Ehrhardt, im Gegenteil. Wer noch keine Aktien hat, solle einige kaufen – trotz der gestiegenen Kurse. Denn obwohl Aktien nicht mehr günstig sind und ihr Kurs mitunter stark überbewertet ist, sie scheinen alternativlos. „Wir erleben die historisch seltene Konstellation, dass Zinsprodukte wie Anleihen und Sparkonten auf Jahre hinaus einfach nichts bringen. Man muss also Aktien haben, sonst wird man kalt enteignet, weil die Inflation höher liegt als die Renditen“, so der Anlageprofi im Interview mit der "WirtschaftsWoche". Sein Erfolgsrezept: nicht auf ein Pferd setzen, sondern auf jeden Fall breit streuen - über Märkte und Assteklassen hinweg. „Mit einem Drittel Aktien, einem Drittel Immobilien und einem Drittel kurzfristigen Zinsanlagen machen Sie nicht viel falsch.“




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