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     3062  0 Kommentare Marktorakel Marktprognose

    Nach der Krise ist vor der Krise, in der Dauerkrise. Eine folgt auf die andere. Kaum ist die Ukraine an der Börse verdaut, folgt nun der Irak.


    Der Iran hat in der Tat beschlossen seinem Nachbarn zu helfen.

    Noch unter Saddam Hussein haben die beiden Länder einen erbitterten Krieg geführt.


    Nachdem wir zuletzt den Anstieg der Edelmetalle voraus sagten und das dies sehr deutlich, fällt es uns wesentlich leichter das Gleiche für Rohöl zu antizipieren.


    Vor allem beim Brent Crude Oil (für Europa).

    Der Iraq deckt aktuell zwar unter 5% der globalen Erdölversorgung. Weil aber das saudische Mega-Ölfeld letzten Monat bereits 1/5 weniger produzierte, die Saudis die Produktion drosselten oder spätestens jetzt der Wasserdruck höher ist, als der Öldruck (Peak Oil), spielen diese 5% eine große Rolle.

    Zumal Libyen weitgehend ausfällt und in immer mehr Öl-Staaten Wirren und Chaos entstehen. 


    Obama hat deutlich gemacht, dass er keine Bodentruppen entsenden will. Das hatte jahrelang nicht den gewünschten Erfolg. Der Präsident macht ohnehin einen führungsschwachen Eindruck.


    Machen wir es kurz:


    Die Börse dürfte nervös werden, je weiter die Rebellen voran schreiten und neue Städte erobern. Über 500.000 Barrel tägliche Förderung sind bereits ausgefallen.

    Jetzt produziert der Irak immer noch knapp über 3 Millionen Fässer Fässer am Tag. Tendenz abnehmend. Denn entscheidend ist, dass nicht nur immer weitere Öl-Gebiete in die Hand der Rebellen fallen, sondern halb Irak auf der Flucht ist.

     

    Das gilt, wie wir gestern berichteten aber auch für ausländische Facharbeiter und Security und Diplomaten.


    Der Irak bricht zusammen, wenn kein Wunder geschieht.


    Das wird Rohöl auf 120 Dollar pro Fass hoch treiben. Dann auf 126 Dollar, später auf 130 Dollar und von da aus weiter. Wenn es nicht gelingt die Islamisten zu bezwingen. Aber wenn es schon die besten Spezial-Kommandos der Welt nicht schafften, warum sollten das dann die iranischen Revolutionsgarden schaffen? Geschweige denn die irakische Armee mit den Kurden?


    Das könnte auch einige Aktien beflügeln. Vor allem Öl-Aktien.


    Vielleicht auch noch die eine oder andere Turn-Around-Aktie und Dividenden-Aktie. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Börse weiter Party feiert, als würde nicht geschehen. Es sei denn, man sucht noch einen höheren Platz, um dann, wie beim Drachenfliegen, nach unten zu fallen.


    Höhere Ölpreise bedeuten nun einmal:


    * Höhere Herstellungskosten


    * Höhere Distributionskosten


    * Weniger Konsum


    Das beste was ich für die Märkte erwarte, ist eine vorsommerliche Top-Bildung, vielleicht verursacht dadurch, dass Technologie noch einmal aufzuckt, wegen der Neubeschaffung von PCs (Win XP-Support läuft aus). Oder die USA einen Luftschlag gegen ISIS machen. (Wer will dazu eine Prognose wagen?)


    Genauso wahrscheinlich ist aber eine leicht abwärts gerichtete Seitwärtsbewegung, die bei einem weiteren Abdriften des Iraks ins Chaos in eine scharfe Börsen-Korrektur übergeht. Aber auch dies wird noch nicht der finale Crash sein. Auch wenn andere Kollegen, dies wieder so darstellen werden. 


    Entweder raffen es die Privatanleger einfach nicht oder ich bin dieses Wochenende zu pessimitisch. Eine Bullenquote von 78 % am Samstagnachmittag ist schon reichlich optimistisch.

     

    Das Put-Call-Ratio an der Frankfurter Börse betrug zuletzt 58% Put.

     

     




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    Udo Wolf ist Autor des Weblog: Marktorakel.com, bekannt über die Grenzen der Finanzbranche hinaus. Mit seinen Traderdepots gibt der Trendforscher sein Wissen um die Geschehnisse an den Märkten und der Börse an die Leser weiter.
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    Verfasst von 2Marktorakel
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