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     748  0 Kommentare EU-Aufseher will Versicherern bei Infrastrukturanlagen nicht entgegenkommen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die europäischen Versicherer können bei geplanten Investitionen in Windparks oder Energienetze vorerst nicht auf Erleichterungen durch die Aufsichtsbehörden hoffen. "Bestimmte Sorten von Infrastruktur passen gut zu den Verbindlichkeiten von Versicherern und Pensionsfonds, weil sie langfristig angelegt sind und stabile Ausschüttungen liefern", sagte der Präsident der Europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa, Gabriel Bernardino, am Montag der Nachrichtenagentur Bloomberg. Allerdings brächten solche Projekte auch besondere Risiken mit sich, etwa in Form politischer Entscheidungen.

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    Die Versicherungsbranche sieht sich von den gesetzlichen Vorschriften eingeschränkt. Nach bisherigen Plänen im Zuge des Kapital- und Aufsichtsregelwerks "Solvency II" muss sie Investitionen in Gasnetze oder Windparks mit ähnlich viel Eigenkapital unterlegen wie Anlagen in Private-Equity-Unternehmen oder Hedgefonds. "Das Problem mit der Messung der Risiken von Infrastruktur-Investitionen ist, dass wir noch nicht genügend verlässliche Daten haben", sagte Bernardino. Möglicherweise könne die Behörde das Thema noch einmal angehen, wenn bessere Daten und Messinstrumente vorlägen.

    Die Versicherungsbranche sucht angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen nach verlässlichen, langfristigen Anlagemöglichkeiten abseits der Finanzmärkte. So haben sich Unternehmen wie Europas größter Versicherer Allianz und der weltgrößte Rückversicherer Munich Re an Windparks oder Energienetzen beteiligt.

    Die Allianz bekam die Risiken solcher Investitionen allerdings schon zu spüren. Die norwegische Regierung strich die Vergütungssätze für das Gasleitungsnetz zusammen, das der Versicherer zusammen mit anderen Investoren übernommen hatte. Inzwischen hat das Unternehmen Klage eingereicht.

    Der Versicherungskonzern Nürnberger hält sich bei solchen Projekten angesichts der Unsicherheiten um die Kapitalanforderungen noch zurück. "So lange das noch nicht geklärt ist, werden wir auf den Zug nicht aufspringen", hatte Vorstandschef Armin Zitzmann der "Börsen-Zeitung" vergangene Woche gesagt./stw/zb/stb





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