England – Wirtschaft zeigt starke Siegesserie
Für England waren bereits die Quali-Play-Offs reine Nervensache. Der Gruppensieg wurde erst am letzten Spieltag perfekt gemacht. Stürmerstar Wayne Rooney ebnete mit seinem Treffer gegen Polen den Weg zur WM nach Brasilien. Während der zweite WM-Triumpf nach 1966 für das Mutterland des Fußballs wohl nur Wunschdenken bleiben wird, zeigt sich die Wirtschaft bärenstark.
Konjunktur gewinnt an Fahrt
Nach dem schmerzhaften Schock durch die Finanzkrise meldete sich das Land zuletzt beeindruckend zurück. Im ersten Quartal kletterte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent und damit so kräftig wie seit 2007 nicht mehr. Bereits seit fünf Quartalen legt die Konjunktur zu – eine starke Siegesserie. Derzeit scheint auf der Insel nur noch eines schneller zu wachsen als die Volkswirtschaft: die Häuserpreise. Dank des Wirtschaftswachstums erholte sich auch der Arbeitsmarkt wesentlich schneller als von der Bank of England erwartet. Die Arbeitslosenquote liegt auf dem niedrigsten Niveau seit fünf Jahren. Allmählich nimmt der Druck auf die Notenbanker zu, die Zügel etwas straffer zu halten. Bisher scheinen ein Leitzins von 0,5 Prozent sowie das Ankaufprogramm über 375 Milliarden britische Pfund wie in Stein gemeißelt zu sein. Eine Zinswende deutet sich derzeit noch nicht an, aber schon jetzt laufen Wetten, wer wohl zuerst aktiv wird: die Bank of England oder die amerikanische Notenbank Fed.
Notenbankpolitik entscheidend
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Mit den umfangreichen Anleihekäufen der Notenbank kamen die Unternehmen in England zwar in den Genuss einer günstigen Finanzierung. Allerdings nutzen viele Konzerne für Investitionen eher Bankkredite, die rückläufig sind. Besonders der auf Kredit finanzierte private Konsum schiebt die Konjunktur an. Am Immobilienmarkt stiegen die Preise in den vergangenen Monaten kräftig. Der Aufschwung fußt somit auf einem wackligen Fundament und hängt vom Fingerspitzengefühl der Notenbank ab. Und da schließt sich der Kreis zum Fußball: Englands Nationaltrainer Roy Hodgsen bietet einen Kader auf, in dem elf der 23 Spieler zehn oder weniger A-Länderspiele aufweisen. Ob Hodgsen seine Jungs richtig einschätzt, wird sich bald zeigen. Für Anleger, die breit auf den englischen Aktienmarkt setzen wollen, bietet sich ein Indexpapier auf den FTSE 100 an. Eine Möglichkeit ist die WKN 722376 des Emittenten X-Martkets. Technisch stehen die Hochs aus den Jahren 2000 und 2007 zur Disposition. Spannung ist somit auch abseits des Fußballplatzes garantiert. Eine Alternative zum Zertifikat ist ein ETF, etwa der FTSE 100-ETF von Lyxor mit der WKN LYX0CP. Die Gesamtkostenkapitalquote liegt bei 0,15 Prozent p.a. und das Volumen macht rund 530 Millionen Euro aus.