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    Randstad-Chef  4530  0 Kommentare Begrenzung der Zeitarbeit? Nicht mit uns!

    Die Bundesregierung möchte die Leiharbeit auf 18 Monate befristen. Deutschlands größter Zeitarbeitskonzern Randstad ist entschieden dagegen – und droht nun sogar mit einer Klage.

    „Dazu wären wir bereit“, kündigte Randstad-Vorstandschef Jacques van den Broeck im Interview mit der „WirtschaftsWoche“ für den Fall an, dass die Bundesregierung die Überlassung von Leiharbeitern an andere Unternehmen tatsächlich auf 18 Monate beschränken sollte. Randstad vorzuschreiben, wie lange man Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz beschäftigen dürfe, sei ein Eingriff in die Vertragsfreiheit, so van den Broeck weiter.

    Grundlage für van den Broeks Drohung ist eine EU-Richtlinie von 2008, gegen deren Geist eine solche Begrenzung seiner Meinung nach verstoße. Unterstützung erhalte Randstadt van den Broeck zufolge vom zuständigen EU-Kommissar Lázló Andor. Dieser habe Randstadt geschrieben, er werde jetzt alle Länder mit unzulässigen Beschränkungen der Zeitarbeit fragen, warum sie die EU-Richtlinie noch nicht umgesetzt haben, so der Vorstandschef der niederländischen Konzernmutter in Amsterdam.

    Van den Broek erwartet negative Folgen sowohl für die Verleiher als auch für die Einsatzbetriebe, sollte die Bundesregierung die Höchstüberlassungsdauer beschränken. Zeitarbeiter, die gute Arbeit leisten, müssten dann nach 18 Monaten das Unternehmen verlassen, in das man sie eingesetzt hat, und in einen anderen Einsatz gehen, sagte er in der „WirtschaftsWoche“. Das sei vor allem bei höher qualifizierter Projektarbeit nachteilig für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen.

    Eine Kampfansage richtete van den Broek auch an den Konkurrenten Adecco. Der Weltmarktführer aus der Schweiz will in Deutschland an Randstad vorbeiziehen, hatte Adecco-Deutschland-Chef Andreas Dinges zuletzt erklärt. Van den Broek kontert nun, Randstad werde die Marktführerschaft in Deutschland verteidigen und gezielt das margenstarke Geschäft mit Fachkräften ausbauen: „Die Poleposition in Deutschland ist uns wichtig. Die werden wir nicht freiwillig räumen, sondern verteidigen, indem wir wachsen – insbesondere im Professionals-Bereich“, also beim Verleih höher qualifizierter Arbeitskräfte, kündigte van den Broek an.


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