Aktien Frankfurt Ausblick
Erholung nach bisher sehr schwachem Wochenverlauf
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte sich nach einem bisher sehr schwachen Wochenverlauf am Freitag etwas erholen. Rund eine Stunde vor Handelsstart zeigte der X-Dax für den deutschen Leitindex nun ein Plus von 0,28 Prozent auf 9686 Punkte an. Für den EuroStoxx 50 zeichnete sich ein um 0,32 Prozent höherer Start ab. Da der Datenkalender zum Wochenschluss kaum Impulse bietet, rechnen Börsianer mit einem ruhigen Handel.
In den vergangenen Tagen hatten schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone und Sorgen über die Stabilität des portugiesischen Bankensystems die Aktienmärkte belastet. Die Investoren würden nun von der Frage getrieben, ob sich diese Krise auf die gesamte Region ausweite, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Immerhin hätten sich aber die Futures in den USA über Nacht stabilisiert. So stieg der Terminkontrakt auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Donnerstag um 0,20 Prozent. Die Vorgaben aus Asien sind allerdings gemischt.
RHEINMETALL ZIEHEN NACH PRESSEBERICHT AN
Mit Blick auf einzelne Unternehmen dürfte die Musik - wie schon Tags zuvor - vor allem im MDax spielen. So zogen im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) die Titel von Rheinmetall um mehr als drei Prozent an. Der Rüstungskonzern will einem Pressebericht zufolge den geplanten Zusammenschluss der Konkurrenten Nexter und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) torpedieren. Rheinmetall sei selbst an einer Übernahme von KMW interessiert, schrieb das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. Einem Händler zufolge dürfte die Hoffnung auf hohe Synergien die Papiere antreiben, obwohl sich die Gespräche sicherlich noch in einem frühen Stadium befänden.
Lesen Sie auch
Ein Neuauftrag bescherte den Papieren von MTU vorbörslich ein Plus von rund einem Prozent. Wie der Triebwerksbauer am Vorabend mitgeteilt hatte, wählte der US-Großkonzern General Electric (GE) das Unternehmen als Partner für ein neues Triebwerk aus, das den geplanten Boeing-Langstreckenflieger 777X antreiben soll.
SYMRISE PROFITIEREN VON ÜBERNAHMESPEKULATIONEN
Symrise-Aktien schließlich stiegen bei L&S um mehr als zwei Prozent. Dem "Platow Brief" zufolge könnte der japanische Aromen- und Gewürze-Hersteller Ajinomoto an dem deutschen Duftstoff- und Aromenproduzenten interessiert sein. Diese Aussagen in dem Börsenbrief sorgten bei den Symrise-Aktien natürlich für Fantasie, sagte ein Händler. Mit derartigen Spekulationen sei allerdings zu rechnen gewesen, nachdem die Japaner das Rennen um deutsch-schweizerischen Aromenherstellers Wild Flavors verloren hätten./la/rum