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    Fear Index  1708  0 Kommentare Gespenstische Ruhe - Gefahr der falschen Sicherheit?

    Streben die weltweiten Börsen langsam aber sicher einem neuerlichen Einbruch entgegen? Sogenannte Angstindizes sind zwar auf einem historischen Tiefstand, doch angesichts getrübter wirtschaftlicher Aussichten könnte das in die Irre führen.  

    In den letzten Wochen waren die Nachrichten von den Börsen eher entspannt, „gespenstig ruhig“, befand die „Welt“ sogar. Die Aktienkurse stagnierten mehr oder weniger. Dazu passt, dass verschiedene sogenannte Angstbarometer in den Keller gingen. Der VIX-Index, der die Einschätzungen von Finanzmarktteilnehmern hinsichtlich der künftigen Schwankungsbreite im amerikanischen S&P-500 wiedergibt, sank zuletzt unter seinen Wert von 2007, berichtet die Zeitung. Normalerweise liege der Wert in guten Börsenzeiten zwischen 15 und 20 Punkten. Anfang Juli aber habe der VIX nur noch knapp über zehn Zählern gestanden. Ähnliche Tiefststände galten für sein deutsches Pendant, den VDax. Auch dessen Wert ist seit 2011 stets gesunken (siehe Grafik). Ausreißer nach oben gab es sowohl 2008, als auch 2010 und 2011 - zu den Hochphasen von Finanz- beziehungsweise Eurokrise.

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    Soweit so gut, doch insbesondere die US-Notenbanker werden skeptisch ob solcher Furchtlosigkeit. Zwar könnte man die geringe Angst der Investoren als Zeichen von Stabilität deuten, doch laufen die Anleger in einer solchen Situation natürlich auch schneller Gefahr, Risiken zu unterschätzen. Damit steigt die Fallhöhe für den Fall eines Stimmungsumschwungs.

    Für einen solchen Umschwung gibt es durchaus Anzeichen. Nicht nur die Krise um die Banco Espírito Santo in Portugal (wallstreet:online berichtete) gilt als solches Risiko. Dass der Fall der portugiesischen Bank derart weitreichende Konsequenzen mit sich hatte (weltweit fielen die Kurse), könnte zeigen, dass sich etwas aufgestaut hat. Dazu kommen zurückhaltende wirtschaftliche Zahlen und Prognosen. Dem Bericht zufolge sprach die Chefin des Weltwährungsfonds, Christine Lagarde, zuletzt davon, dass die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft gesenkt werden müssten.

    „Investoren, die gerade noch euphorisch waren, bereiten sich nun auf stärkere Schwankungen vor“, zitiert die „Welt“ auch Matt McCormick, Manager bei der US-Fondsgesellschaft Bahl & Gaynor, die rund elf Milliarden Dollar verwaltet. „Sie erkennen, dass die Wirtschaft und die Finanzmärkte vielleicht doch nicht so stark sind, wie sie glaubten.“

    Solche negativen Einschätzungen werden allerdings regelmäßig von guten Nachrichten in den Schatten gestellt. So befürchten Experten zwar, dass die in diesem Monat noch veröffentlichten Quartalszahlen die Stimmung an den Börsen trüben könnten, doch haben zumindest zwei Konzerne mit ihren Bilanzen eher das Gegenteil bewirkt. Allen voran der Aluminiumkonzern Alcoa, der Börsianer mit so nicht erwarteten Gewinnen überraschte (wallstreet:online berichtete).

    Und dennoch: Risiken bleiben. Gänzlich sorgenfrei mag die Deutsche Bank nicht in die Zukunft schauen: „Die Schlüsselrisiken bestehen darin, dass der steigende Inflationsdruck die Fed zu noch rascheren Zinsanhebungen veranlasst oder dass der Markt auf den Ausstieg der Fed aus dem Anleihenkaufprogramm sehr viel heftiger als von uns erwartet reagieren könnte.“




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