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    FRweekly-briefing  544  0 Kommentare Sommer ist keine DAX-Zeit

    Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

    In der vergangenen Woche verlor der DAX deutlich und schloss im Bereich von 9.650 Punkten. So tief ging es lange nicht mehr runter. Und aus Sicht der LBBW wird sich daran vorerst auch nicht viel ändern: „Juli bis September brachte in der Vergangenheit die mit Abstand schlechteste Performance“, schreiben die Analysten der Landesbank. Statistisch liege die Wahrscheinlichkeit für eine positive Wertentwicklung bei lediglich 50 Prozent. In den anderen Quartalen liege sie bei 63 Prozent. Doch auch das abgelaufene erste Halbjahr müsse betrachtet werden. Denn je besser die Performance in den ersten sechs Monaten, desto eher müsse mit einer Konsolidierung gerechnet werden. Nach Ansicht der LBBW-Experte lasse diese aber noch ein wenig auf sich warten: „Der aus der DAX-Historie berechnete idealtypische Verlauf weist erst den 20. Juli als Starttag für die Korrektur aus.“

    Techniker: Mittelfristig DAX-Potenzial bis 10.800 Punkte. Aber Vorsicht.

    Auch aus technischer Sicht sollten Anleger vorsichtig sein: Franz-Georg Wenner von chartanalysen.de erkennt – trotz einer aus seiner Sicht intakten Aufwärtsbewegung – erste Anzeichen von Schwäche im DAX. Bereits seit Sommer 2012 laufe der Index in einem Kanal Richtung Norden. „Dessen Extremzonen wurden mehrfach bestätigt und verfügen somit über eine gewisse Relevanz.“ Mittelfristig biete dieser Kanal zwar Platz bis 10.800 Punkte, allerding habe der DAX die obere Trendlinie seit längerer Zeit nicht mehr angelaufen. Auf der Südseite hält Wenner das deutsche Leitbarometer für gut unterstützt. Neben der Aufwärtstrendlinie bei derzeit 9.500 Punkten sorgten die 200-Tage-Linie bei 9.380 und der breite horizontale Unterstützungsbereich um 8.900 bzw. 9.000 Punkte für Sicherheit. „Eine größere Umkehrformation und somit Schwächesignal in der mittel- bis langfristigen Zeitebene wird erst mit Kursen von unter 8.900 Punkten aktiviert.“

    Saxo Bank: „Goldpreis bis 1.392 US-Dollar möglich“

    Sind Rohstoffe im aktuellen Umfeld eine Alternative zu Aktien? Zum Sommerauftakt geht es zumindest bei vielen Rohstoffen nach vorn – insbesondere bei Edelmetallen. Die vordersten Plätze belegten allerdings die Industriemetalle Nickel und Kupfer, weiß Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Aber auch Palladium konnte mit einem Dreijahreshoch überzeugen. „Der Grund ist die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie bei gleichzeitig sinkendem Angebot aufgrund monatelanger Streiks in den Minen Südafrikas, dem zweitgrößten Produzenten nach Russland weltweit.“

    Auch der Goldpreis konnte sich in den vergangenen Wochen erholen. Und obwohl das Edelmetall ein Mehrmonatshoch erreichte, sieht Hansen noch Luft nach oben: „Sollte Gold das obere Ende der Spanne durchbrechen, könnte es den Weg zu einem Kursziel von 1.370 US-Dollar pro Feinunze und damit sogar das März-Hoch von 1.392 US-Dollar möglich machen.“ Einige Marktteilnehmer glauben das nicht „Für das Geschäftsjahr werden zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 unterm Strich Absicherungsgeschäfte seitens der Goldproduzenten erwartet“, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank. Ein Vorabverkauf von Teilen der Goldproduktion bedeute, dass die Erzeuger von nicht oder nur wenig steigenden Goldpreisen ausgehen.

    (PD)




    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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