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    Marktstimmung  477  0 Kommentare Risikoaversion wird trendy

    Zusammenfassung der Analyse

    Börse Frankfurt Sentiment-Index: Rolle rückwärts. Einen großen Schritt Richtung Pessimismus haben die Privatanleger seit vergangenen Mittwoch gemacht. 8 Prozent sind aus DAX-Aktien raus, 7 Prozent short gegangen. Der Sentiment-Index steht nach 17 Punkten in der Vorwoche nur noch bei 2 Punkten und damit knapp über der Schwelle zwischen absolutem Optimismus und Pessimismus im Markt. Der Index selbst hat 80 Punkte verloren.

    In die andere Richtung tendieren professionelle Anleger, denn von dieser Gruppe haben 2 Prozent sogar zugekauft und 3 Prozent ihre Short-Engagements geschlossen. Der Sentiment-Index steht bei +4 Punkten nahe dem der privaten Anleger.

    Für Joachim Goldberg ist vor allem die extrem hohe Anzahl an neutral gestimmten professionellen Anlegern bemerkenswert. Er glaubt allerdings nicht, dass Desinteresse an Aktien der Auslöser dafür sind, sondern eher, dass sich aktive Engagements auf der Short-Seite in jüngster Zeit nicht ausgezahlt haben. Das spricht seiner Ansicht gegen größere Schieflagen im Markt, allerdings sei der Zustrom ausländischen Kapitals vollständig gestoppt worden.

    30. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Gemessen an den geopolitischen Entwicklungen der vergangenen Tage hat sich der DAX ziemlich ruhig verhalten. So verlor er im Wochenvergleich seit der vergangenen Stimmungserhebung der Börse Frankfurt gerade einmal 1,2 Prozent an Wert. Natürlich kann man behaupten, politische Börsen hätten ohnehin kurze Beine, aber etwa die Auswirkungen der bislang immer noch überschaubaren Sanktionen gegen Russland samt der Diskussion über härtere Maßnahmen dürften vor allem für die deutschen Exporte nach Russland längerfristig nicht ohne negative Folgen bleiben.

    Aber nicht nur beim DAX selbst lässt sich immer noch eine gewisse Gelassenheit gegenüber negativen Nachrichten beobachten. Auch die Stimmung der mittelfristig orientierten institutionellen Anleger erweckt zumindest vordergründig den Eindruck von Gelassenheit, denn der Börse Frankfurt Sentiment-Index steht hier auf einem Wert von +4 und hat sich damit sogar leicht positiv entwickelt.

    Das eigentliche Highlight der heutigen Erhebung findet sich jedoch nicht bei den Bullen und Bären. Vielmehr hat der Anteil der neutral gestimmten Investoren mit einem Wert von 34 Prozent der Befragten den höchsten Stand seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahre 2002 erreicht. Nicht viel hätte gefehlt, und diese Gruppe hätte zum ersten Mal überhaupt die stärkste Fraktion unseres Panels gestellt. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass diese jüngste Stimmungserhebung ja auch kurz vor Bekanntgabe wichtiger Ereignisse in den Finanzmärkten stattgefunden habe. Schließlich geht heute die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank zu Ende, deren Ergebnis weltweit mit großer Spannung erwartet wird. Außerdem sollen heute die Schätzung der Wachstumszahlen zum zweiten Quartal 2014 und erste Arbeitsmarkdaten der privaten Arbeitsmarktagentur ADP in den USA veröffentlicht werden. Dennoch: Der Anteil derjenigen Akteure, die sich derzeit nicht im Aktienmarkt positionieren möchten, lag bereits in der Vorwoche weit über seinem langfristigen Mittelwert, so dass man nicht von einer ausgeprägten Angst vor so genannten Ereignisrisiken („event risks“) sprechen kann.

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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
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