checkAd

    Rohstoffe  2726  0 Kommentare Goldpreis konsolidiert - Industriemetalle gefragt - Minenaktien bleiben stabil

    Der Goldpreis hat im Juli seinen Aufwärtstrend unterbrochen und ist wieder unter die Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze gefallen. Das gelbe Metall schloss bei einem Kurs von 1.279 USD pro Feinunze und verlor damit im vergangenen Monat 3,6 Prozent. Silber konnte sich nicht von seinem großen Bruder abkoppeln und verlor 3,7 Prozent bei einem Kurs von 20,30 USD pro Feinunze. „Der vergangene Monat hat erneut gezeigt, dass Gold kein Krisenmetall ist. Trotz der Verschärfung des Ukraine-Konfliktes und der neuen Kämpfe im Gaza-Streifen hat Gold keine Kursgewinne verbucht“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Zwar gebe es kurzfristige Kursreaktionen bei aufflammenden Krisen, diese seien jedoch nicht nachhaltig, so Siegel. Dies führe auch viele Goldprognosen der großen Banken ad absurdum, die regelmäßig fallende Goldpreise mit dem Abklingen diverser Krisen begründen. „Wenn dies der Fall wäre, müsste Gold jetzt einen Aufschwung erleben, was nicht der Fall ist. Da stellt sich die Frage nach der Glaubwürdigkeit solcher Prognosen, insbesondere wenn diese dann nicht angepasst werden“, sagt Siegel. Gold profitiere langfristig vielmehr von der Steigerung des Wohlstands der Bevölkerung, wie die Entwicklung in Indien und in China in den letzten Jahren gezeigt habe. „Die Erhöhung der Goldnachfrage ist dauerhaft nur bei längeren Friedenszeiten und dem damit verbundenen Kapitalaufbau möglich“, so Siegel weiter.
     
    Palladium kennt momentan nur einen Weg: nach oben. Das Industriemetall legte im Juli 3,5 Prozent zu und erreichte Anfang des Monats ein 13-Jahres-Hoch. „Palladium wird weiterhin von der starken Nachfrage aus der Automobilbranche getrieben. Die Produktionsausfälle der südafrikanischen Minen Anfang des Jahres und Sorgen über eine Verknappung des Angebots aufgrund der neuen Sanktionen gegenüber Russland tun ihr übriges“, sagt Siegel. Platin verlor 1,6 Prozent und schloss bei einem Kurs von 1.480 USD pro Feinunze ab. Dennoch bleibt das Edelmetall teurer als Gold und erreichte Anfang Juli ein Zehnmonatshoch, bevor es wieder nachgab. „Anleger sollten auch wieder ein Blick auf Rhodium werfen, das im vergangenen Monat eine Kurswende hingelegt und 15,2 Prozent zugelegt hat“, sagt Siegel.
     
    Die Aktien der Minengesellschaften haben sich stabil entwickelt und ließen sich nicht von den Kursverlusten der physischen Metalle anstecken. „Ob man daraus schon eine Stärke ableiten kann, bleibt abzuwarten. Die Signale bleiben zumindest positiv“, sagt Siegel. Auch die Großinvestoren scheinen sich wieder für Minenaktien zu interessieren, nachdem in den letzten Wochen bekannt wurde, dass sich Investment-Guru George Soros mit einschlägigen Minenaktientiteln eingedeckt hat.
     
    Basismetalle haben sich weiter stabilisiert. „Die Weltkonjunktur scheint mittlerweile zumindest so stark zu sein, dass die Preise nicht mehr fallen und sich langsam wieder nach oben orientieren“, sagt Siegel. Zink legte um 8,8 Prozent zu und erreichte ein Drei-Jahres-Hoch. Auch Aluminium (+7,3 Prozent), Kupfer (+2,5 Prozent) und Blei (+5,0 Prozent) haben Gewinne erzielt, nur Nickel konnte nicht mithalten und 0,1 Prozent verloren. 

    Lesen Sie auch

     






    Martin Siegel
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Goldpreis konsolidiert - Industriemetalle gefragt - Minenaktien bleiben stabil Der Goldpreis hat im Juli seinen Aufwärtstrend unterbrochen und ist wieder unter die Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze gefallen. Das gelbe Metall schloss bei einem Kurs von 1.279 USD pro Feinunze und verlor damit im vergangenen Monat 3,6 Prozent.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer