Grenzverletzung - Militärkonvoi zerstört
DAX rauscht nach Berichten aus der Ukraine in den Keller
DAX gibt die Tagesgewinne wieder ab und dreht kräftig ins Minus. Jüngsten Berichten zufolge hat die Ukraine nach eigenen Aussagen einen Teil eines Russischen Militärkonvois im Grenzgebiet zerstört. Wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet, begründete der Sprecher des Ukrainischen Militärs, Adrej Lysnko, gegenüber Reportern, dass Russland weiterhin die Rebellen im Osten der Ukraine mit Waffen und Militärgerät unterstütze. Auch sehe die NATO eine andauernde Versorgung der Rebellen mit Waffen.
Bei der Militärkolonne handelt es sich nicht um den Konvoi, den Russlands Präsident Wladimir Putin mit Hilfsgütern auf den Weg geschickt hat, sondern um mehrere gepanzerte Fahrzeuge, die sich auf dem Boden der Ukraine befunden haben sollen, erklärte der Armeesprecher.
Dem Vernehmen handelt es sich um die russische Militärkolonne, die bereits am Vorabend die Grenze zur Ukraine überquert hatte. Britische Medien berichten, dass am Donnerstagabend 23 Fahrzeuge mit russischen Armeekennzeichen auf ukrainisches Territorium vorgedrungen seien. Der Konvoi führte nach Angaben aus Kiew unter anderem gepanzerte Truppentransporter und Tanklastwagen mit, was von russischer Seite jedoch zurückgewiesen wurde.
„In der vergangenen Nacht haben wir einen russischen Einfall erlebt, eine Überschreitung der ukrainischen Grenze“, sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen laut Nachrichtenagentur dpa. „Dies bestätigt nur die Tatsache, dass wir einen andauernden Fluss von Waffen und Kämpfern aus Russland in die Ostukraine sehen“, erklärte Rasmussen nach Angaben der NATO in Kopenhangen. „Und es ist eine deutliche Demonstration der anhaltenden russischen Beteiligung an der Destabilisierung der Ostukraine.“ Dies nährt die Befürchtungen, die Krise an der Ukrainischen Grenze könnte sich weiter zuspitzen.
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Auch der europäische Leitindex EuroStoxx 50 ist am Freitagnachmittag ins Minus gerauscht. Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-AFX "Die politische Unsicherheit ist plötzlich wieder zurück. Die Meldung über militärische Aktivitäten in der Ukraine haben den Börsen weltweit einen ordentlichen Nackenschlag verpasst." So kurz vor dem Wochenende zögen sich Anleger aufgrund der Unsicherheiten aus riskanten Anlagen zurück