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    Goldpreis  12493  0 Kommentare Gold: Ausbruch oder Einbruch?

    Der Graben zwischen Goldbullen und Bären könnte aktuell kaum grösser sein. Die Bären strotzen nur so vor Pessimismus bzw. Optimismus und sehen Gold schon in Richtung $1000 oder noch tiefer fallen. Die Minderheit (zu welcher ich mich zähle) schaut jedoch zwischen die Zeilen und erkennt, dass Gold im grösseren Zeitfenster alles andere als bearish ist.

    Zugegeben, die letzten Tage waren kein schöner Anblick für Gold- und Silberbullen. Nachdem Gold am 1.August mein erwartetes Korrekturziel bei $1280 erreicht hatte und sofort wieder bis $1322.70 stieg, glaubte ich, das schlimmste wäre damit bereits vorbei. Dies auch deshalb, weil die höheren Zeiteinheiten (Monat, Quartal) alles andere als eine bearishe Sprache sprechen. Genau deshalb vermutete ich nur einen kurzen Rücksetzer und gleich danach den nächsten kräftigen Anstieg. Am Donnerstag bewiesen die Bären allerdings derart grosse Stärke, das es ihnen gelang, Gold bis unter die sehr wichtige 200-Tageslinie zu drücken. Eine wichtige Charttechnische Unterstützungsmarke war damit gefallen und konnte bis Ende letzter Woche nicht mehr zurückerobert werden. Für viele Bären dürfte dies der endgültige Beweis gewesen sein. Die fast zeitgleich erschienenen Meldungen über rückläufige Gold und Silberverkäufe, die bearishen Prognosen von verschiedenen Finanzinstituten und das Gerücht, die US-Zinsen würden wahrscheinlich früher als erwartet erhöht werden, gaben dem Markt schliesslich noch den Rest. Ich möchte mich in meiner heutigen Analyse nur zu einem dieser Punkte äussern. Für die restlichen Punkte empfehle ich Ihnen die sehr treffende Analyse von Manfred Gburek. Siehe: http://www.goldseiten.de/artikel/217282--Dem-Goldpreis-auf-der-Spur.ht ...

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    Kommen wir nun zu meiner charttechnischen Analyse. Gold hat im logarithmischen Wochenchart den mittelfristigen Abwärtstrend seit Oktober 2012, im Juni 2014 mit sehr viel Volumen nach oben durchbrochen. Danach machte Gold einen Pullback zurück an die ehemalige Wiederstandszone. An dieser laufen wir nun seit rund 1 1/2 Monaten nach unten. Bis jetzt ist an dieser Bewegung absolut nichts übergeordnet bearishes zu erkennen, da Gold in keiner einzigen Woche einen Schlusskurs unterhalb der gebrochenen Wiederstandlinie generierte.  Interessant wird nun die kommende Woche, da wir dann auf die aufsteigende Trendlinie seit Dezember 2013 treffen werden. Damit erhalten wir nächste Woche eine klassische Kreuzunterstützung, welche bis Ende Woche eine Entscheidung bringen dürfte. Entweder bricht Gold die Kreuzunterstützung nach unten und erhält damit Potential bis an den unteren Trendkanal, oder wir brechen mit viel Volumen in Richtung des oberen Trendkanals bei ca. $1370 aus.  Erste Anzeichen für welche Richtung sich Gold entscheiden könnte, liefert bereits der BRESSERT-Indikator. Es handelt sich dabei um eine Version der doppelt geglätteten Stochastik und gilt als sehr zuverlässiger Indikator. Aktuell steigt dieser trotz der bearishen Bewegungen von letzter Woche unbeeindruckt weiter an und lässt damit eine bullishe Bewegung bereits vermuten.

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    Patrik Baumgärtner
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    Patrik Baumgärtner ist Geschäftsführer eines Handelsunternehmens und unabhängiger Betreiber des Blogs "Charttechnische Analysen Edelmetalle, Indizes und Einzelwerte". Als leidenschaftlicher Trader von Gold und Silber hat er sich in den letzten Jahren intensiv mit der Charttechnischen Analyse auseinandergesetzt und dabei auch eigene Indikatoren entwickelt.
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    Verfasst von Patrik Baumgärtner
    Goldpreis Gold: Ausbruch oder Einbruch? Nach dem Hoch von Gold im Juli, ging es die letzten zwei Monate mehrheitlich wieder abwärts. Die Zuversicht, das Gold demnächst ein weiteres Hoch ausbilden könnte, schwand bei vielen Anlegern schlagartig, als dieses letzten Donnerstag die 200-Tagesline unterschritt und die Woche darunter beendete. Doch war's das wirklich schon, oder geht's jetzt erst richtig zur Sache?

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